Der Preis erinnert an den ehemaligen Beobachtungsposten „Point Alpha“ der US-Streitkräfte in der Rhön zwischen Thüringen und Hessen.
Bad Salzungen. Der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt erhält am Donnerstag den mit 25.000 Euro dotierten „Point-Alpha-Preis“ des Kuratoriums Deutsche Einheit. Mit der Auszeichnung werde der SPD-Politiker „für seine Standhaftigkeit beim Nato-Doppelbeschluss und für seine Rolle im KSZE-Prozess“ geehrt, sagte eine Sprecherin des Kuratoriums.
Der Preis wurde erstmals 2005 an den früheren US-Präsidenten George Bush, den ehemaligen sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow und Altbundeskanzler Helmut Kohl (CDU) vergeben. Er erinnert an den einstigen Beobachtungsposten „Point Alpha“ der US-Streitkräfte in der Rhön zwischen Thüringen und Hessen.
Als Laudator im Grenzmuseum Point Alpha bei Geisa im Wartburgkreis wird der Theologe und frühere SPD-Politiker Richard Schröder erwartet. Schmidt hatte sich Ende der siebziger Jahre nachdrücklich für die Beibehaltung des militärischen Gleichgewichts zwischen Ost und West eingesetzt. Dazu sah der Nato-Doppelbeschluss vom Dezember 1979 Verhandlungen zur gemeinsamen Abrüstung und bei deren Scheitern die Stationierung von Mittelstreckenraketen in Europa vor.
Dem Kuratorium Deutsche Einheit gehören 15 Persönlichkeiten aus ganz Deutschland an, darunter neben Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) als Präsidentin der langjährige Chefredakteur der „Südthüringer Zeitung“, Berthold Dücker, sowie Bischof Martin Hein von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der katholische Bischof Joachim Wanke aus Erfurt.