Die Atomkraftgegner wollen die Menschenkette von dem Kernkraftwerk Brunsbüttel entlang der Elbe bis zum Reaktor Krümmel aufbauen.
Hamburg. An diesem Sonnabend rufen Atomkraftgegner zu einer der größten Demonstrationen seit Jahrzehnten auf. Geplant ist eine Menschenkette von rund 130 Kilometern Länge, die ab 13.30 Uhr vom Atomkraftwerk (AKW) Brunsbüttel, quer durch Hamburg bis zum AKW Krümmel verläuft. Anlass ist der Plan der schwarz-gelben Bundesregierung, im Herbst die Laufzeiten für AKW zu verlängern. Die Polizei rechnet mit bis zu 50 000 Teilnehmern.
Die Demonstration wird aus einem Bündnis aus Verbänden, Initiativen, Gewerkschaften und auch Parteien getragen. Auch zahlreiche Politiker haben ihre Teilnahme angekündigt. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel wird im Anschluss an die Menschenkette in Elmshorn, der Grünen-Fraktionsvorsitzende Jürgen Trittin in Glückstadt sprechen. Auf sieben Bühnen entlang der Strecke gibt es ab etwa 16 Uhr zahlreiche Kundgebungen und Konzerte, unter anderem vom Hamburger Rapper Jan Delay, der beim AKW Brunsbüttel auftreten wird. In Hamburg steht eine Bühne in St. Pauli an der Hafenstraße, eine andere in Billstedt am Marktplatz.
Durch die Hansestadt verläuft ein 35 Kilometer langer Streckenabschnitt, weshalb mit zahlreichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen ist. Betroffen sind Straßenzüge von der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein in Lurup über Altona entlang der Landungsbrücken und der Mönckebergstraße bis zur Landesgrenze in Bergedorf. Die Polizei empfiehlt, zu dieser Zeit auf die öffentlichen Verkehrsmittel auszuweichen.