Rom. Bischöfe loben die "schonungslose Analyse", Laienorganisationen bedauern ein Schweigen zu den deutschen Fällen: Der Hirtenbrief von Papst Benedikt XVI. zum sexuellen Missbrauch hat ein unterschiedliches Echo ausgelöst. In seinem Schreiben, das sich explizit an die Tausenden Missbrauchsopfer in Irland wendet, bekundet der Papst "offen Scham und Reue" über die "sündigen und kriminellen Handlungen". Manche irischen Bischöfe hätten sich "schwere Fehlurteile und Versagen in der Leitung" zuschulden kommen lassen.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, sagte, der Brief sei auch Mahnung für die katholische Kirche in Deutschland. "Wir wissen, dass auch bei uns Fehler gemacht wurden." Die Basisgruppe "Wir sind Kirche" zeigte sich hingegen enttäuscht: "Sehr konkrete Hinweise, was getan werden kann außer beten, sind in diesem Brief nicht zu finden."