Jetzt ist es amtlich: Deutschlands Familienministerin heißt nun Schröder, denn Kristina Köhler hat heute geheiratet.
Hamburg. Von heute an wird es wieder den Namen Schröder im Kabinett geben. Kristina Schröder - nicht verwandt und weder politisch noch familiär verschwägert mit Altkanzler Gerhard Schröder (SPD). Die CDU-Familienministerin Kristina Köhler (32) hat heute standesamtlich Ole Schröder (38) geheiratet. Schröder ist CDU-Bundestagsabgeordneter des Kreises Pinneberg und parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium. Morgen wird die kirchliche Trauung stattfinden.
"Unser Familienname wird danach Schröder lauten", verkündeten beide über ihre privaten Internetseiten und lüfteten damit ein bis dahin gehütetes Geheimnis. Nach dem Willen beider soll es das dann aber auch an Öffentlichkeitsarbeit gewesen sein. "Wir freuen uns über die vielen Glückwünsche, die uns bereits vor unserer Hochzeit erreicht haben, aus Pinneberg, aus Wiesbaden und aus ganz Deutschland. Trotz dieser großen Anteilnahme bitten wir aber um Verständnis, dass wir im rein privaten Rahmen gemeinsam mit Familie und Freunden feiern werden", heißt es in der Erklärung
Das klingt nicht danach, als würde die bundespolitische Prominenz zur Hochzeit anreisen - obwohl die beiden CDU-Hoffnungsträger mit Start der neuen schwarz-gelben Regierung in Spitzenpositionen berufen wurden. Außer einem offiziellen Hochzeitsfoto möchten sie keine weiteren Details der Feier veröffentlichen. Die Schröders wollen ihre Hochzeit möglichst so beibehalten, wie sie schon geplant war, lange bevor die beiden selbst in die Riege der Politprominenz gespült wurden.
In Wiesbaden, der Heimatstadt der Braut, ist es allerdings kein Geheimnis mehr, dass der Traugottesdienst der beiden am Sonnabend um 15 Uhr in der Wiesbadener Marktkirche beginnt. Es ist eine imposante dreischiffige neugotische Basilika. Küster Reinhard Nonnewitz lässt sich auch von großen Namen nicht aus der Ruhe bringen. "Das geht alles seinen normalen Gang", sagte er dem Abendblatt. Wenn die Braut "im Anmarsch" ist, wird er die Glocken läuten, nach etwa fünf Minuten beginnt das Orgelspiel. Dann verteilt er an die 120 geladenen Gäste das Programm des Gottesdienstes. Insgesamt haben 1400 Menschen in der Marktkirche Platz. Den Gottesdienst leitet der pensionierte Pfarrer Michael Schulz. Kristina Köhler lernte ihn kennen, als sie in der vergangenen Osternacht die Marktkirche besuchte, erzählt der Küster. "Es hat ihr so gut gefallen, dass sie von Herrn Schulz auch getraut werden wollte", sagt Nonnewitz.
Ole Schröders Trauzeuge ist Mathias Klier, den er seit der Schule kennt. Beide haben 1991 am Wolfgang-Borchert-Gymnasium in Halstenbek bei Hamburg Abitur gemacht. Klier ist sein Wahlkreismitarbeiter in Pinneberg. Gefeiert wird danach im Jagdschloss Platte bei Wiesbaden mit Blick über das Rheintal.
Ob und wie lange das Ehepaar Schröder in die Flitterwochen fährt? Das ist ein Geheimnis.