In der Bundesregierung gibt es nach der Festnahme von sieben Piraten im Golf von Aden Differenzen über die weitere Behandlung der Seeräuber. Bilder von Piratenangriffen und Festnahmen.
Berlin/Kiel. In der Bundesregierung gibt es nach der Festnahme von sieben Piraten im Golf von Aden Differenzen über die weitere Behandlung der Seeräuber. Zwischen Außen-, Innen-, Justiz- und Verteidigungsministerium war gestern noch unklar, ob die Piraten in Deutschland vor Gericht gestellt oder an Kenia übergeben werden. Nach Informationen von "Spiegel Online" will die Bundeswehr die jetzt Festgesetzten in Kiel - Heimathafen des angegriffenen Tankers "Spessart" - vor Gericht stellen. Dagegen bestünden im Innenministerium aber Vorbehalte.
Die Staatsanwaltschaft in Kiel leitete gestern ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt ein wegen Verdachts des versuchten erpresserischen Menschenraubs. Die Piraten hatten am Horn von Afrika den Marine-Tanker angegriffen und waren danach von internationalen Verbänden gestellt worden. Anschließend wurden die Seeräuber auf der Fregatte "Rheinland-Pfalz" festgesetzt.
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