Die immer schärferen Attacken aus der SPD könnte Angela Merkel eigentlich mit einem Schulterzucken quittieren. So ist das halt, wenn der Wahlkampf...
Die immer schärferen Attacken aus der SPD könnte Angela Merkel eigentlich mit einem Schulterzucken quittieren. So ist das halt, wenn der Wahlkampf begonnen hat. Sorge aber muss der CDU-Chefin bereiten, dass sie es allen Machtworten zum Trotz noch immer nicht vermocht hat, die rebellierenden Flügel ihrer Partei ruhigzustellen.
Es ist paradox: Während die in Selbstzerfleischungsprozesse geradezu verliebte SPD sich in bemerkenswerter Geschlossenheit übt, arbeiten sich in der Union ausgerechnet jetzt die Fachpolitiker am Kurs der Vorsitzenden ab. Die Gründe dafür mögen noch so nachvollziehbar sein. Aber dass sie ihrer Vorsitzenden das ein halbes Jahr vor der Wahl antun, spricht Bände. Die Große Koalition hat Merkel wohl im Griff, da irrt Guido Westerwelle. Aber die Union derzeit nicht. Für Merkel ist das gefährlich. Denn nichts mögen Unionswähler weniger als eine innerlich zerrissene Partei. Jetzt ist guter Rat teuer.