Nach der Bürgerschaftswahl liegt nach Abschluss der Stimmenauszählung am Mittwochabend das vorläufige amtliche Endergebnis vor.

Bremen. Drei Tage nach der Bürgerschaftswahl in Bremen steht das vorläufige Endergebnis fest. Demnach können SPD und Grüne ihre Regierungskoalition mit einer Zweidrittelmehrheit fortsetzen. Die SPD baute ihr Ergebnis von 2007 aus und kommt auf 38,6 Prozent (2007: 36,7), wie der Landeswahlleiter am Mittwochabend mitteilte. Die Grünen erreichten 22,5 Prozent der Stimmen (2007: 16,5). Die CDU ist mit 20,3 Prozent nur noch drittstärkste Kraft (2007: 25,6).

Die FDP scheitert mit 2,4 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde (2007: 6,0). Die Linke ist hingegen mit 5,6 Prozent wieder in der Bürgerschaft vertreten (2007: 8,4). Sie zieht mit fünf Abgeordneten in das Parlament und ist somit wieder in Fraktionsstärke vertreten. Zwischenzeitlich hatte sie während der Auszählung um ihren Fraktionsstatus bangen müssen. Bürger in Wut erreichte 3,7 Prozent (2007: 0,8) und schaffte über eine Besonderheit im Wahlrecht den Einzug ins Landesparlament. Die Bürgervereinigung ist mit einem Abgeordneten vertreten. Die SPD sitzt künftig mit 36 Abgeordneten in der Bürgerschaft, die Grünen mit 21. Die CDU kommt auf 20 Parlamentarier.

+++ Das Bremer Wahlrecht +++

+++ Die Spitzenkandidaten im Porträt +++

+++ Grüne: Deutschland soll dem Bremer Beispiel folgen +++

In Bremen waren am Sonntag knapp eine halbe Million Wahlberechtigte aufgerufen, sich an der fünften Landtagswahl in diesem Jahr zu beteiligen. Wegen des geänderten Wahlrechts dauerte die Auszählung bis Mittwochabend. Die SPD stellt seit 1946 durchgehend den Bürgermeister in Bremen. Seit 2007 regierte sie mit den Grünen. Die Koalitionsverhandlungen sollen am Sonntag beginnen.

Am Mittwoch gab Bremens Umweltsenator Reinhard Loske (Grüne) bekannt, er werde dem neuen Senat nicht mehr zur Verfügung stehen. Damit überraschte er nicht nur seine Partei sondern auch Regierungspartner SPD und die Opposition.