Bei 28.Tagen der Raumfahrt in Neubrandenburg spricht sich der ehemalige Luftwaffengeneral für Frieden in seinem Land aus.
Neubrandenburg. Der syrische Kosmonaut Mohammad Fares hat einen eindringlichen Friedensappell erlassen. Es sei an der Zeit, das Feuer, das auf der Erde lodert, zu löschen, sagte der Ex-Luftwaffengeneral am Samstag auf den 28. Tagen der Raumfahrt in Neubrandenburg mit Blick auf den Bürgerkrieg in seiner Heimat.
Fares, der mit der Freien Syrischen Armee sympathisiert, hatte sich vom Assad-Regime losgesagt und war Anfang August mit seiner Familie aus dem hart umkämpften Aleppo in die Türkei geflohen. Auch in seinem Land gebe es sehr viele gute Raumfahrtwissenschaftler, betonte der 61-Jährige, der zuletzt als Berater tätig war. Ihre Ideen seien aber „im Moment sehr schlecht umzusetzen“.
Erst vor wenigen Tagen hatte Fares, der bisher einzige Kosmonaut seines Landes, auf einer Tagung des oppositionellen Syrischen Nationalrates (SNC) in Doha (Katar) darüber berichtet, dass die Assad-Luftwaffe Zivileinrichtungen bombardiere, ganze Straßenzüge dem Erdboden gleich mache und so die Bevölkerung terrorisiere. Allerdings seien lediglich 30 Prozent der Piloten mit etwa 100 bis 120 Kampfmaschinen daran beteiligt. Den anderen vertraue das Regime nicht.
Der Ex-General war im Juli 1987 mit zwei sowjetischen Kosmonauten zur Raumstation MIR geflogen und hatte dort eine knappe Woche lang wissenschaftliche Experimente durchgeführt. Syrien war schon damals einer der wichtigsten Verbündeten Moskaus im Nahen Osten.