Immobilienmogul stellt großzügige Spende in Aussicht, sollte US-Präsident eigene Hochschul- und Passdokumente veröffentlichen.

New York/Washington. Unmoralisches Angebot der ungewöhnlichen Art im Endspurt des US-Wahlkampfs: Immobilien-Tycoon Donald Trump hat US-Präsident Barack Obama zur Veröffentlichung seiner Hochschul- und Passdokumente aufgefordert und im Gegenzug eine Spende von fünf Millionen Dollar (3,85 Millionen Euro) für einen wohltätigen Zweck in Aussicht gestellt. Obama sei der „am wenigsten transparente Präsident in der Geschichte“ der USA, sagte Trump am Mittwoch in einem Video, das er bei Facebook und Twitter veröffentlichte.

„Daher habe ich einen Deal für den Präsidenten – einen Deal, den er meiner Meinung nach nicht ablehnen kann“, meinte der 66-Jährige auf Facebook. Das Geld werde an eine gemeinnützige Organisation gehen, die Obama auswählen könne. Das Angebot stehe allerdings nur bis Ende des Monats.

Trump, der sich zeitweise selbst als Präsidentschaftsbewerber ins Gespräch gebracht hatte, im laufenden Präsidentschaftswahlkampf jetzt aber den Republikaner Mitt Romney unterstützt, sorgte bereits in der Vergangenheit mit seiner Kritik an Obama für Aufsehen. Im vergangenen Jahr zweifelte der Unternehmer öffentlich an, ob der amtierende Präsident – der Sohn eines Kenianers ist – wirklich in den USA geboren sei und damit Anspruch auf das höchste Staatsamt habe. Obam veröffentlichte daraufhin tatsächlich seine Geburtsurkunde, um zu beweisen, dass er im US-Staat Hawaii zur Welt kam.