Ziel des Anschlags war eine Polizeiwache in dem Arbeiterviertel Sultangazi in Istanbul. Neben den beiden Toten, gab es sieben Verletzte.
Istanbul. Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Polizeiwache in Istanbul sind am Dienstag zwei Menschen getötet und sieben weitere verletzt worden. Der Täter habe zunächst eine Granate in das Gebäude geworfen und anschließend sich selbst in die Luft gesprengt, sagte Polizeipräsident Hüseyin Capkin. Neben dem etwa 25-jährigen Attentäter sei ein Polizist getötet worden, der am Eingang nahe der Sicherheitsschleuse gearbeitet habe. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. In der Vergangenheit haben sowohl kurdische Separatisten, Linksextremisten und militante Islamisten Anschläge in Istanbul verübt.
Bei den Verletzten handele es sich um vier Mitarbeiter sowie um drei Zivilisten, sagte der Polizeichef. Die Eingangstür der Wache in dem Arbeiterviertel Sultangazi im Norden der Stadt sei durch die Wucht der Detonation zerstört worden. Nähere Angaben zu dem Täter und den Hintergründen machte Capkin nicht.
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In diesem Sommer ist es immer wieder zu heftigen Gefechten zwischen Sicherheitskräften und Kämpfern der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK gekommen. Seitdem diese 1984 den bewaffneten Kampf aufnahm, wurden mehr als 40.000 Menschen getötet. Allerdings beschränkt die PKK ihre Aktionen in der Regel auf den Hunderte Kilometer von Istanbul entfernt gelegenen kurdischen Südosten des Landes.
Der schwerste Anschlag der jüngeren Vergangenheit in Istanbul ereignete sich im November 2003. Damals wurden bei Angriffen auf zwei Synagogen 30 Menschen getötet. Die Behörden machten Al-Kaida für die Anschläge verantwortlich. Eine Woche später wurden bei zwei weiteren Explosionen in der türkischen Zentrale der HSBC-Bank und dem britischen Konsulat 32 Menschen getötet. (Reuters)