14 Rebellen wurden verletzt. Amerikaner ignorieren den Protest Pakistans. Pakistanisches Außenministerium nennt Angriffe inakzeptabel.
Islamabad. Bei mehreren US-Drohnenangriffen nahe der Grenze zu Afghanistan sind nach Angaben aus pakistanischen Geheimdienstkreisen am Freitag insgesamt 18 mutmaßliche Aufständische getötet worden. Drei Stellungen in der Region Shawal im Stammesgebiet Nord-Waziristan seien von jeweils zwei Raketen getroffen worden. 14 weitere Rebellen wurden den Angaben zufolge bei den Angriffen verletzt.
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Die USA hatten in der vergangenen Woche insgesamt sieben Drohnenangriffe in Pakistan geflogen. Die Einsätze werden vom US-Geheimdienst CIA koordiniert. Islamabad hat Washington wiederholt formell aufgefordert, die Angriffe einzustellen.
Wegen der jüngsten Einsätze war am Donnerstag ein US-Diplomat in das pakistanische Außenministerium einbestellt worden. „Ein leitender US-Diplomat wurde in das Außenministerium gerufen und darüber informiert, dass die Drohnenangriffe unrechtmäßig sind und das internationale Recht sowie die Souveränität Pakistans verletzen. Es wurde klargestellt, dass solche Angriffe inakzeptabel sind“, hieß es in einer Stellungnahme des Außenministeriums in Islamabad.
Beobachter gehen jedoch davon aus, dass die pakistanische Regierung die US-Drohnenangriffe im Kampf gegen die Aufständischen inoffiziell billigt. Allerdings sind viele Pakistaner gegen diese Art der Kriegsführung, da bei den Angriffen immer wieder Zivilisten ums Leben kommen. Die USA haben eine Einstellung der Einsätze im Grenzgebiet bislang abgelehnt, da die Kämpfer in der Region ihrer Auffassung nach weiterhin eine Gefahr für die internationalen Truppen in Afghanistan darstellen. (dapd, abendblatt.de)