Etwa 40 Besatzungsmitglieder an Bord der „Alakrana“ bangen um ihr Leben. Eine spanische Fregatte hat die Verfolgung aufgenommen.
Nairobi. Somalische Piraten haben ein spanisches Fischerboot in ihre Gewalt gebracht. Die „Alakrana“ sei am Freitagmorgen gegen 8.30 Uhr (MESZ) im Indischen Ozean gekapert worden, auf halbem Wege zwischen Somalia und den Seychellen, sagte der Kapitän eines anderen spanischen Fischerboots in der Region der Nachrichtenagentur AFP.
Der Kapitän der „Alakrana“ habe noch den Piratenangriff und die Position seines Schiffes melden können, dann seien alle elektronischen Geräte des Schiffes ausgeschaltet worden, teilte der Kapitän des zweiten Fischerbootes telefonisch mit. Die „Alakrana“ ist ein Frachter von etwa hundert Metern Länge mit rund 40 Besatzungsmitgliedern an Bord, darunter Spanier, Thailänder und Seeleute verschiedener afrikanischer Länder. Die regierungsunabhängige Organisation Ecoterra, die sich mit Umweltfragen und Piraterie vor Somalia befasst, bestätigte die Angaben.
Aus Militärkreisen in Madrid verlautete, das von der „Alakrana“ alarmierte zweite spanische Fischerboot habe die spanische Fregatte „Canarias“ der EU-Mission Atalanta über den Piratenangriff informiert. Daraufhin sei ein Militärflugzeug gestartet, um ersten Sichtkontakt zu dem gekaperten Schiff aufzunehmen.