Untergangsstimmung: Der Klimawandel bedroht die Inselgruppe im Indischen Ozean. Mit scharfen Maßnahmen will die Regierung gegensteuern.
Male/Nairobi. Der wegen des Klimawandels vom Versinken bedrohte Inselstaat der Malediven hat sich als siebter Staat dem Bündnis für Klimaneutralität (CN Net) des Uno-Umweltprogramms (Unep) angeschlossen. Innerhalb von zehn Jahren wollen die Malediven, vom Klimawandel wie kaum ein anderes Land der Erde betroffen, der erste kohlenstoffneutrale Staat der Welt sein, teilte eine Unep-Sprecherin mit. Präsident Mohamed Nasheed kündigte die vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien wie Wind und Sonne als Energiequellen sowie Investitionen in umweltfreundliche Technologien an.
„Die Malediven werden nicht länger zum Treibhauseffekt beitragen“, kündigte er an. Die rund 400 000 Bewohner auf den mehr als 1200 Inseln im Indischen Ozean sind vom Anstieg des Meeresspiegels und durch zunehmende Stürme akut bedroht. Dem klimaneutralen Netzwerk gehören bisher Costa Rica, Island, Monaco, Neuseeland, Niue und Norwegen an.