Die Unglücksursache ist rätselhaft. Es gab offenbar keine Feindberührung. Die Zahl der toten Soldaten steigt 2010 auf ein trauriges Rekordhoch.
Kabul. Bei einem Hubschrauber-Absturz in Südafghanistan sind am Dienstag neun Soldaten der Nato-Truppe Isaf ums Leben gekommen. Ein weiterer Soldat der internationalen Koalition sowie ein afghanischer Soldat und ein amerikanischer Zivilist wurden verletzt, wie die Nato in Kabul mitteilte. Sie wurden in ein Militärkrankenhaus gebracht. Die Nationalität der beim Absturz getöteten Soldaten blieb zunächst unklar.
Auch die Absturzursache war zunächst rätselhaft . Hinweise auf einen Angriff lagen nach Angaben der Nato nicht vor. Der Hubschrauber verunglückte nach Angaben aus Nato-Kreisen in der Provinz Sabul. Ein Sprecher der dortigen Provinzregierung sagte, die Absturzstelle befinde sich im Bezirk Daichopan. Die Zahl der in diesem Jahr getöteten Soldaten der internationalen Truppen laut Internetseite iCasualties.org auf 529. Damit kamen 2010 so viele Koalitionssoldaten ums Leben wie in keinem Jahr des seit neun Jahren währenden Krieges. Im vergangenen Jahr waren 521 ausländische Soldaten getötet worden.