Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise treiben den Republikanern die Wähler zu. Für US-Präsident Barack Obama wird das Regieren schwieriger.
Washington. Gut sieben Wochen vor den Kongresswahlen in den USA hat die konservative Rechte mit Massenkundgebungen in mehreren Städten ihrem Unmut über Präsident Barack Obama Luft gemacht. 4000 Mitglieder der erzkonservativen Tea-Party-Bewegung kamen in Sacramento zusammen. Mehrere tausend Demonstranten marschierten in Washington vom Monument zum Kapitol. Den Veranstaltern der Kundgebungen in Sacramento, Washington und St. Louis zufolge sollte mit den Kundgebungen das Gefühl der Eintracht heraufbeschworen werden, das unter den Amerikanern nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 herrschte.
Die USA hätten den Respekt der Welt verloren und seien pleite, sagte der republikanische Kongressabgeordnete Mike Pence bei der Kundgebung in Washington. „Der Amerikanische Traum stirbt und unser soziales und kulturelles Gefüge zerfällt.“ Die Republikaner und ihre Anhänger der Tea-Party-Bewegung haben angesichts einer Arbeitslosenquote von knapp zehn Prozent und dem größten Abschwung seit der Großen Depression in den 30er Jahren derzeit gute Aussichten zumindest im Repräsentantenhaus die Mehrheit zu erobern.