Bei dem Flugzeugabsturz sind rund 130 Menschen getötet worden. Es gibt offenbar keine Überlebenden. Die Maschine war beim Anflug auf den Flughafen Smolensk abgestützt und in Flammen aufgegangen.
Warschau/Moskau. Der polnische Präsident Lech Kaczynski ist bei einem Flugzeugabsturz in Russland zusammen mit zahlreichen anderen Menschen an Bord ums Leben gekommen. Das sagte der Gouverneur des Gebietes Smolensk, Sergej Anufrijew, per Telefon im russischen Staatsfernsehen. Niemand habe den Absturz überlebt. An Bord waren nach unterschiedlichen Angaben zwischen 85 und 132 Menschen.
Auch aus Polen gab es eine vorsichtige Bestätigung. „Alles deutet darauf hin, dass alle Menschen am Bord umgekommen sind“, sagte der Sprecher des Außenministeriums in Warschau, Piotr Paszkowski.
Kremlchef Dmitri Medwedew setzte eine Untersuchungskommission unter Leitung von Regierungschef Wladimir Putin ein. Kaczynski war mit einer Delegation auf dem Weg zu einer Gedenkfeier für die Ermordung polnischer Soldaten durch den sowjetischen Geheimdienst vor 70 Jahren im russischen Katyn.
Zum Zeitpunkt des Absturzes um 10.50 Uhr Ortszeit (8.50 MESZ) herrschte nach Angaben des Zivilschutzministeriums Nebel. Die aus Warschau kommende Maschine war im Landeanflug gewesen, als sie auf Baumwipfel prallte. Die genaue Absturzursache war unklar. Kaczynski war seit Dezember 2005 Präsident von Polen.