In David Lettermans Talkshow nahm der US-Präsident dem Streit um die Gesundheitsreform den Stachel. Das Rassismus-Argument wischte er beiseite.
New York. Es war ein Scherz an der richtigen Stelle: In der Talkshow von David Letterman brach US-Präsident Barack Obama das Eis. Zur Gesundheitsreform und dem daraus resultierenden Streit, der sogar Rassismus-Vorwüfe gegen Obamas Gegner hervorbrachte, sagte der Präsident: „Ich war eigentlich auch schon vor der Wahl schwarz.“
Soll heißen: Nicht erst mit der Gesundheitsreform könnten die Angriffe gegen ihn rassistisch motiviert sein. Seine Einstellung: nicht alles so hoch hängen, was zum politischen Streitalltag gehört. Die Tatsache, dass er als Schwarzer zum Präsidenten gewählt worden sei, spreche für sich, fügte Obama hinzu. Wer in die Politik gehe, müsse immer damit rechnen, dass er angegriffen werde.
Gegen Obamas geplante Gesundheitsreform gibt es derzeit massiven Widerstand der Konservativen, der über das übliche Maß an Streitkultur in den USA weit hinausgeht. Angesichts der massiven Angriffe auf Obama hatte unter anderem sein Vorgänger Jimmy Carter unlängst gemutmaßt, dass hinter ihnen auch Rassismus stecke. Daran hatte sich eine Debatte entzündet, die seit der Präsidentschaftskandidatur Obamas nicht so heftig geführt wurde.