Nach 100 Tagen im Amt hat der Neue im Weißen Haus auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel eine gute Zwischenbilanz bescheinigt bekommen. Die Zeit sei “intensiv“ gewesen sagte Merkel, die anfangs mit dem Charismatiker zu fremdeln schien.
Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat US-Präsident Barack Obama nach seinen ersten 100 Tagen im Weißen Haus ein positives Zeugnis ausgestellt. "In vielen Bereichen wurden die Weichen neu und auch sehr bestimmt gestellt", sagte Merkel. "Ich bin hoffnungsvoll, es waren intensive 100 Tage."
Die neue US-Regierung ist nach Ansicht von Merkel sehr entschieden gegen die Wirtschaftskrise vorgegangen "und hat getan, was man nach meinem Ermessen tun kann, um hier auch gegenzusteuern". Dies sei für die gesamte Weltwirtschaft wichtig, sagte die Kanzlerin. Sie begrüßte auch die "neuen Akzente im Klimaschutz" und die Zusammenarbeit in Afghanistan. Es seien die Voraussetzungen geschaffen worden "für sehr, sehr enge Beziehungen" zwischen den USA und Deutschland sowie der EU, sagte Merkel.
Laut einer Umfrage des US-Instituts Quinnipiac sind 58 Prozent der Amerikaner mit der Arbeit ihres Präsidenten zufrieden. Vor allem bei jüngeren Wählern, Frauen, Afroamerikanern und ärmeren Bürgern erfährt der Präsident breite Zustimmung. Bei den Wählerinnen erreichte Obama eine Zustimmung von 63 Prozent, zehn Prozentpunkte mehr als bei den Männern. In der Altersgruppe zwischen 18 und 34 Jahren gab es bei 69 Prozent ein positives Echo, bei den älteren Wählern waren es 13 Punkte weniger. Die schwarzen US-Bürger sind demnach zu 93 Prozent mit der Arbeit im Oval Office zufrieden 40 Punkte mehr als bei den weißen.