Bundeskanzlerin Angela Merkel hat der Hamas die alleinige Schuld an der Eskalation im Nahen Osten gegeben. “Die Bundeskanzlerin legt Wert darauf, dass bei der Beurteilung der Situation im Nahen Osten Ursache und Wirkung nicht vertauscht werden oder Ursache und Wirkung nicht in Vergessenheit geraten“, sagte Vize-Regierungssprecher Thomas Steg.

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat der radikal-islamischen Hamas die alleinige Schuld an der Eskalation im Nahen Osten gegeben. Bei einem Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert am Sonntagabend seien sich Merkel und Olmert einig darin gewesen, dass die Verantwortung für die jüngste Entwicklung "eindeutig und ausschließlich" bei der Hamas liege, teilte Vize-Regierungssprecher Thomas Steg in Berlin mit.

"Die Bundeskanzlerin legt Wert darauf, dass bei der Beurteilung der Situation im Nahen Osten Ursache und Wirkung nicht vertauscht werden oder Ursache und Wirkung nicht in Vergessenheit geraten", betonte Steg. Der Konflikt könne nur durch einen politischen Prozess geregelt werden, an dessen Ende eine "Zwei-Staaten-Lösung" stehen müsse.

An die Hamas richtete die Bundesregierung die Aufforderung, den Beschuss von israelischen Siedlungen mit Raketen "sofort und dauerhaft" einzustellen. Zugleich äußerte sich der Vize- Regierungssprecher davon überzeugt, dass Israel alles unternehme, um bei seinen Luftangriffen auf den Gazastreifen zivile Opfer zu vermeiden.

Laut palästinensischer Gesundheitsbehörde ist die Zahl der Toten seit Beginn der Operation "Gegossenes Blei" am Samstag auf 313 gestiegen. Etwa 1400 Menschen seien verletzt worden.

Militante Palästinenser im Gazastreifen haben ihre Raketenangriffe auf Israel auch heute fortgesetzt. In der Küstenstadt Aschkelon wurde ein israelischer Araber getötet, als eine Grad-Rakete auf einer Baustelle ein Gebäude traf. 14 weitere Menschen erlitten Verletzungen. Es war der zweite Tote in Israel seit Beginn der Offensive. Die israelische Armee erklärte das Grenzgebiet am Rande des Gazastreifens zur militärischen Sperrzone.