China wird die Internetzensur für Journalisten während der Spiele in Peking trotz weltweiter Empörung aufrechterhalten. “Wir sind entschlossen, die...
Peking. China wird die Internetzensur für Journalisten während der Spiele in Peking trotz weltweiter Empörung aufrechterhalten. "Wir sind entschlossen, die Regularien effektiv umzusetzen", sagte Liu Jianchao, Sprecher des chinesischen Außenministeriums. In Peking können Journalisten im Pressezentrum unter anderem nicht auf Internetseiten von Amnesty International und Pro-Tibet-Initiativen zugreifen, obwohl von China und dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) ein unzensiertes Recherchieren im Netz fest zugesagt worden war.
IOC-Medienchef Kevan Gosper zeigte sich von der Zensur überrascht. Er wurde über die entscheidenden Verhandlungen nicht eingeweiht. "Auch mir wurden vonseiten des IOC wichtige Informationen vorenthalten", sagte Gosper. ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender mahnte eine Stellungnahme von IOC-Präsident Jacques Rogge an. Er erwarte, dass dieser sich schnell zu den Vorwürfen äußere, wonach das IOC den Einschränkungen zugestimmt habe. Brender: "Es muss eindeutig geklärt werden, ob das IOC die Zensur akzeptiert hat."