US-Präsident Barack Obama will die Entwicklung von Hybrid-Elektroautos mit 2,4 Milliarden Dollar (etwa 1,7 Milliarden Euro) fördern. Ein entsprechendes Programm gab er am Donnerstag beim Besuch einer Fabrik in Ponoma (Kalifornien) bekannt. Demnach will Obama insbesondere die Entwicklung besserer Batterien vorantreiben.
US-Präsident Barack Obama will mit einem milliardenschweren Förderprogramm für umweltfreundliche Elektro-Autos Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten schaffen. "Wir können die Jobs von morgen im Ausland entstehen lassen, oder wir können sie hier in Amerika schaffen und den Grundstein für anhaltenden Wohlstand legen", sagte Obama in Pomona. Der Bau moderner Hybrid-Autos mit kombiniertem Elektro- und hocheffizientem Batterieantrieb soll demnach mit 2,4 Milliarden Dollar gefördert werden. So sollen bis 2015 eine Million der umweltfreundlichen Fahrzeuge auf US-Straßen fahren.
"Das Land, das bei der Energie führt, wird das Land sein, das im 21. Jahrhundert die Welt anführt", hob Obama hervor. Die USA lägen derzeit bei der Entwicklung neuer Energieformen und Antriebstechnologien aber hinter einigen Ländern in Europa und Asien zurück. "Deutschland führt die Welt bei der Solarenergie an", sagte Obama. Spanien erzeuge fast 30 Prozent seiner Energie mit Windkraft, die USA hingegen weniger als ein Prozent. Außerdem würden für US-Hybridwagen nicht in den Vereinigten Staaten hergestellte Batterien verwendet, sondern Bauteile aus Japan.
Obamas Plan sieht vor, dass US-Hersteller bis zu 1,5 Milliarden Dollar für die Produktion von Batterien für Hybrid-Autos bekommen. Weitere 500 Millionen Dollar sollen an Firmen gehen, die andere Bauteile für die Elektro-Flitzer herstellen. 400 Millionen Dollar sind für Entwicklungsausgaben und die notwendige Infrastruktur für Hybrid-Autos wie Elektro-Tankstellen eingeplant. Verbraucher, die ein Hybrid-Auto kaufen, sollen außerdem von Steuererleichterungen in Höhe von 7500 Dollar profitieren. Das Geld für die Hybrid-Autos stammt aus dem 787 Milliarden Dollar teuren Konjunkturpaket, das Obamas Regierung wegen der Wirtschaftskrise aufgelegt hatte.
Die Finanzspritze für Hybrid-Elektroautos ist ein weiterer Schritt des US-Präsidenten zum Umweltschutz. Als Energieminister hatte er den für seinen Einsatz für die Umwelt bekannten Nobelpreisträger Steven Chu benannt. Ebenfalls hatte Obama geplant, einen neuen Posten zur Koordinierung der Energie-, Klima und Umweltpolitik im Weißen Haus zu schaffen.