Die USA haben dem Terrornetzwerk al-Qaida einen weiteren schweren Schlag versetzt. Die “Nummer zwei“ Abu Jahja al-Libi ist getötet worden.
Islamabad. Nach der US-Regierung haben nun auch pakistanische Geheimdienstkreise den Tod der "Nummer zwei“ des Terrornetzes al-Qaida bestätigt. Aus den drei pakistanischen Geheimdiensten ISI, IB und MI hieß es übereinstimmend, Abu Jahja al-Libi sei am Montag bei einem US-Drohnenangriff im Stammesgebiet Nord-Waziristan getötet worden.
Weiter hieß es, Al-Libi sei bereits am 28. Mai bei einem früheren Drohnenangriff im Ort Baigan in Nord-Waziristan verwundet worden. Er sei dann in ein Haus in den Ort Hasso Khel gebracht worden, um dort behandelt zu werden. Bei dem Drohnenangriff sei er in dem Haus gewesen, während seine Bewacher sich außerhalb in einem Fahrzeug aufgehalten hätten. Sie seien ebenfalls getötet worden.
Das deckt sich mit Angaben vom Montag. Ein Geheimdienstmitarbeiter hatte nach dem Angriff gesagt, ein Gebäude und ein Fahrzeug seien beschossen worden. Unter den 15 Toten seien vermutlich auch Ausländer gewesen. Damit umschreiben pakistanische Behörden oftmals Araber mit Verbindungen zu al-Qaida.
+++Mindestens acht Tote bei US-Drohnenangriff+++
Das Weiße Haus hatte den Tod Al-Libis am Dienstag bestätigt, ohne Einzelheiten zu nennen. Die pakistanischen Taliban – die in den Stammesgebieten mit al-Qaida zusammenarbeiten – wollten den Tod Al-Libis weder bestätigen noch dementieren.
Das pakistanische Außenministerium hatte gegen den "illegalen“ Drohnenangriff vom Montag protestiert. Diese Angriffe verstießen gegen internationales Recht, hieß es in einer Mitteilung. (dpa)