Die neue Verteidigungsstrategie sieht den Umbau der Streitkräfte vor. Hunderte Milliarden Dollar sollen so eingespart werden.
Washington. Trotz massiver Kürzungen im Verteidigungshaushalt sollen die US-Streitkräfte die stärksten der Welt bleiben. Am Donnerstag stellte US-Präsident Barack Obama eine neue Verteidigungsstrategie vor, mit der Einsparungen von mehreren Hundert Milliarden Dollar kompensiert werden sollen. Die Streitkräfte würden in Zukunft schlanker sein, die USA aber dennoch ihre «militärische Überlegenheit» behalten, sagte Obama bei einem Besuch im Konferenzraum des Verteidigungsministeriums.
Die Prioritäten im Konzept der Nationalen Sicherheit änderten sich nun nach einer Phase langer Kriege nach den Anschlägen vom 11. September 2001. «Die langen Kriege des vergangenen Jahrzehnts sind vorbei», sagte Obama mit Blick auf den Abzug aller Kampftruppen aus dem Irak und dem absehbaren Ende des Einsatzes in Afghanistan. Verteidigungsminister Leon Panetta merkte allerdings an, Kürzungen im Verteidigungsetats hätten kleinere Streitkräfte und damit auch größere Risiken zur Folge. Das zusätzliche Risiko sei jedoch akzeptabel.
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Obama kündigte einen Umbau der Streitkräfte an. Aufgabe des Militärs sei künftig vor allem der Kampf gegen Terroristen, die Aufrechterhaltung der nuklearen Abschreckung und der Schutz der USA. «Während wir die aktuellen Kriege beenden und unsere Streitkräfte neu formieren, werden wir sicherstellen, dass unser Militär agil, flexibel und für alle Fälle gerüstet ist», schrieb Obama in der Präambel der neuen Verteidigungsstrategie.
Beobachter gingen davon aus, dass die USA weitere Truppen aus Europa abziehen werden und Asien einen größeren Stellenwert in dem Verteidigungskonzept des Pentagons erhält. Zudem sollen die Bereiche Cyber-Kriegsführung und Raketenverteidigung offenbar gestärkt werden. (dapd/abendblatt.de)