Berlin. Hat das Schiff etwas mit der Beschädigung der Ostseekabel zu tun? Schwedische Ermittler wollten das herausfinden – doch Peking mauert.

Binnen 48 Stunden waren Mitte November wichtige Unterseekabel zwischen Deutschland und skandinavischen Ländern beschädigt worden. Und noch immer ist unklar, wie es zu der Unterbrechung der wichtigen Datenübertragung am Grund der Ostsee kam: War es Sabotage? Schnell kam der Verdacht auf, Russland könne vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs dahinterstecken. Und dann lag da noch der ominöse chinesische Frachter „Yi Peng 3“ in schwedischen Hoheitsgewässern.

Ebenso wie Russland stritt China bislang vehement ab, mit der möglichen Sabotage in Verbindung zu stehen. Allerdings mauerte die Volksrepublik bei den Ermittlungen, wie nun bekannt wird: Peking hat es der schwedischen Staatsanwaltschaft nicht gestattet, an Bord des unter Verdacht geratenen chinesischen Frachters zu ermitteln. Die Bitte an Peking, der Staatsanwaltschaft und der Polizei „zu erlauben, Maßnahmen im Rahmen der Voruntersuchung an Bord“ der „Yi Peng 3“ zu ergreifen, bleibe „unverändert“, erklärte die schwedische Außenministerin Maria Malmer Stenergard am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

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Schweden: „China hat nicht (positiv) auf unsere Bitte reagiert“

Zugleich stelle sie fest, „dass China nicht (positiv) auf unsere Bitte reagiert hat, dem Staatsanwalt zu erlauben, eine Voruntersuchung an Bord auszuführen“, erklärte die Ministerin. Der zuständige Staatsanwalt Henrik Söderman erklärte gegenüber AFP, dass keine Maßnahmen im Rahmen der schwedischen strafrechtlichen Ermittlungen auf dem Schiff ergriffen werden konnten, weder Befragungen von Besatzungsmitgliedern noch technische Untersuchungen.

Die schwedische Unfalluntersuchungsbehörde SHK konnte jedoch im Rahmen der chinesischen Ermittlungen parallel ihre eigenen Untersuchungen vornehmen. Dazu gehörten laut SHK-Chef John Ahlberk Gespräche mit Besatzungsmitgliedern sowie technische Bewertungen. Unklar ist aber, ob sich SHK und die schwedische Staatsanwaltschaft bereits darüber ausgetauscht haben. Am Donnerstag nahmen dann noch Beamte aus Deutschland, Schweden und Finnland an einer von China geleiteten Inspektion des Frachters teil.

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Frachter wieder auf dem Weg nach China

Inzwischen hat das Schiff seine Fahrt fortgesetzt und das Kattegat verlassen. Die Reederei habe „nach einer umfassenden Bewertung und Konsultation mit den relevanten Parteien beschlossen, den Betrieb wieder aufzunehmen“, sagte Außenministeriumssprecherin Mao Ning. China habe zuvor alle betroffenen Länder informiert und sei „bereit, die Kommunikation und Zusammenarbeit“ mit ihnen aufrechtzuerhalten, „um das weitere Vorgehen bei dem Vorfall voranzubringen“.

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