Berlin. Die frühere Staatsanwältin Kimberly Guilfoyle soll US-Botschafterin in Griechenland werden. Bis vor kurzem war sie mit Trumps Sohn liiert.
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat eine weitere Person aus seinem familiären Umfeld für ein Amt auserkoren: Die Anwältin und frühere Fox-News-Moderatorin Kimberly Guilfoyle soll US-Botschafterin in Griechenland werden. Die 55-Jährige hatte im Juli auf dem Parteitag der US-Republikaner gesprochen und ist eine Vertraute Trumps. Sie war mit Donald Trump Jr. (46) verlobt, jedoch trennten sich die beiden kürzlich, wie US-Medien berichteten.
Kimberly Guilfoyle sei „eine enge Freundin und Verbündete“, erklärte Trump am Dienstag in seinem Onlinedienst Truth Social. Guilfoyles „umfassende Erfahrung“, ihre Führungsqualitäten in den Bereichen Recht, Medien und Politik „sowie ihr scharfer Intellekt qualifizieren sie in höchstem Maße dafür, die Vereinigten Staaten zu vertreten und ihre Interessen im Ausland zu wahren“, begründete Trump seine Wahl.
Kimberly Guilfoyle war Staatsanwältin in San Francisco
Früher war die Juristin als Staatsanwältin in San Francisco und Los Angeles tätig. Sie war bereits zweimal verheiratet, unter anderem Anfang der 2000er Jahre mit dem Demokraten Gavin Newsom, der damals Bürgermeister von San Francisco war und heute als Gouverneur des Bundesstaats Kalifornien zu den prominentesten Figuren seiner Partei gehört.
Trump gab außerdem noch weitere Nominierungen bekannt: So soll zum Beispiel Charles Kushner, Vater von Trumps Schwiegersohnes Jared Kushner, soll künftig US-Botschafter in Frankreich sein. Dessen Wahl begründete der gewählte Präsident in einem am Mittwoch im französischen Magazin „Paris Match“ veröffentlichten Interview. „Es ist eine tolle Sache, weil er zu unserer Familie gehört“, sagte Trump in dem am Samstag geführten Gespräch. Weiter nannte er den 70-jährigen Kushner einen „sehr erfolgreichen Mann“ und einen „sehr guten Freund“. Trump hatte Paris am Wochenende anlässlich der Wiedereröffnung von Notre Dame besucht. Es war seine erste Auslandsreise seit der Wiederwahl Anfang November.
Für den Posten des US-Botschafters in der Türkei nominierte Trump indes seinen langjährigen Freund Tom Barrack. Der frühere Botschafter in El Salvador, Ronald Johnson, soll den gleichen Posten künftig in Mexiko ausüben – eine diplomatische Schlüsselposition in der neuen Regierung, da Trump dem Nachbarland mit Zollerhöhungen gedroht hat.
Trump nennt Kandidaten für weitere Posten
Die Leitung der US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) soll künftig deren ehemaliges Vorstandsmitglied Andrew Ferguson übernehmen. „Andrew hat bewiesen, dass er sich gegen die Zensur von Big Tech wehrt und die Meinungsfreiheit in unserem großen Land schützt“, schrieb Trump dazu auf Truth Social. Zwar gelten die Republikaner im Allgemeinen als unternehmensfreundlicher als die Demokraten – allerdings werfen sie den großen Tech-Unternehmen auch immer wieder vor, ihre Stimmen im Kampf gegen Desinformation zu zensieren. Dies könnte zu einem Konflikt zwischen Unternehmen wie Google und Facebook und der neuen Trump-Regierung führen.
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Der designierte US-Präsident ernannte außerdem Gail Slater zur Leiterin der Kartellabteilung des Justizministeriums. Damit wird sie die laufenden Rechtsstreitigkeiten der Regierung gegen die Tech-Riesen Google und Apple übernehmen, denen vorgeworfen wird, wie Monopole zu handeln.
Für die Leitung des US-Geheimdienstes – darunter das CIA, die NSA und das FBI – sieht Trump Tulsi Gabbard vor. Der Nationalgardistin aus Hawaii wird allerdings vorgeworfen, eine Unterstützerin von Assad und Putin zu sein.
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