Berlin. Erneut ist in Russland ein Deutscher inhaftiert worden. Das wirft der russische Geheimdienst FSB dem Mann aus Nischni Nowogorod vor.
In der russischen Millionenstadt Nischni Nowgorod ist laut Medienberichten ein Deutsch-Russe festgenommen worden. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB wirft dem 20-Jährigen vor, angeblich im Auftrag der Ukraine einen „Sabotageakt“ gegen eine Bahnstrecke vorbereitet zu haben. Er soll demnach geplant haben, einen Sprengsatz an den Schienen anzubringen. Dafür seien ihm vom ukrainischen Geheimdienst SBU eine „finanzielle Belohnung“ versprochen worden.
Laut dem FSB wurden in der Wohnung des Verdächtigen „Kommunikationsmittel“ gefunden, die einen Austausch mit „einem Vertreter“ des ukrainischen SBU belegen sollen. Demnach soll sich der Vorfall bereits im November ereignet haben.
Des Weiteren soll der in der 400 Kilometer östlich von Moskau gelegenen Wolgametropole lebende Deutsch-Russen angeblich Mitglied einer neonazistischen Gruppe sein. Russland begründet seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine auch mit dem Propagandavorwurf von angeblich in dem Land herrschenden „Nazis“
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Schon im November wurde Deutscher in Kaliningrad wegen angeblicher Sabotage festgenommen
Bereits vor einigen Wochen war in der zwischen Polen und Litauen liegenden russischen Exklave Kaliningrad ein Deutscher festgenommen und vom FSB ebenfalls der angeblichen Sabotage beschuldigt worden. Das Auswärtige Amt hatte am 20. November mitgeteilt, es wisse von einer niedrigen zweistelligen Anzahl an Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit, die in Russland inhaftiert seien.
Im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine sind in Russland mehrere Staatsbürger aus dem Westen – insbesondere US-Bürger – festgenommen und mit schweren Anschuldigungen konfrontiert worden. Im Rahmen eines Gefangenenaustauschs kamen eine Reihe von ihnen Anfang August frei. Auch aufgrund der willkürlichen Festnahmen in Russland warnt das Auswärtige Amt davor, in das Land zu reisen.
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