Hamburg. Sommerhitze lässt Verbrauch steigen. Seltener mähen, Mulch verwenden – und noch mehr konkrete Tipps für Garten und Balkon.
Angesichts der anhaltend hochsommerlichen Temperaturen und des ausbleibenden Regens ruft die Umweltbehörde die Hamburgerinnen und Hamburger dringend dazu auf, Wasser zu sparen. „Aufgrund der aktuellen Hitze kommt es auch zu einem höheren Trinkwasserverbrauch“, teilte die Behörde am Dienstag mit. Sie bitte alle Bürgerinnen und Bürger, sorgsam mit Trinkwasser umzugehen.
Konkrete Tipps für Garten und Balkon
Dazu gibt es auch konkrete Tipps für Garten und Balkon:
- Gießen Sie Pflanzen im Garten und auf dem Balkon nur früh morgens oder spät abends. Verwenden Sie gesammeltes Regenwasser, um Ihre Pflanzen zu gießen. Dies spart Trinkwasser.
- Mähen Sie ihren Rasen im Sommer einfach seltener. So bleibt er länger grün und trocknet nicht so schnell aus. Verzichten Sie möglichst auf die Rasensprengung.
- Decken Sie Beete mit einer Mulchschicht o. Ä. ab, um die Austrocknung des Bodens zu reduzieren.
- Wer einen Pool anschaffen möchte, sollte bedenken, dass jedes Gartenschwimmbad einen sehr hohen Wasserverbrauch verursacht. Beispiel: Ein Pool mit Maßen 6 mal 3 mal 1,4 Meter fasse ein Wasservolumen von rund 25.000 Liter. Das sei fast die Hälfte des Trinkwasserverbrauchs einer einzelnen Person pro Jahr.
Hitze: Tote Fische bitte unter dieser Nummer melden
Sorgen machen der Behörde auch das Austrocknen mancher Gewässer und die schlechter werdende Gewässerqualität. „Steigende Wassertemperaturen können in Verbindung mit hohen Nährstoffgehalten und wenig Regen besonders in kleineren Stadtgewässern wie etwa Tarpenbek, Wandse und Schleemer Bach, aber auch in der Elbe zu niedrigen Sauerstoffwerten führen, die kritisch für Fische sind. Lokale Starkregen verstärken diese Entwicklung“, heißt es aus der Umweltbehörde. Wer tote Fische entdeckt, soll dies unter der Rufnummer 42840-2300 melden; von dort werde dann das Abfischen der Kadaver veranlasst.
Privatleute sollen kein Wasser mehr aus kleineren Oberflächengewässern entnehmen, damit die ohnehin geringen Wassermengen nicht weiter sinken. Auch werden die Hamburgerinnen und Hamburger gebeten, keine Wasservögel zu füttern: „Wenn Sie sich auch für die Verbesserung der hamburgischen Gewässer einsetzen wollen, verzichten Sie auf das Füttern von Wasservögeln. Die Tiere vertragen Brot schlecht, und die Gewässer werden durch das übermäßige Nährstoffangebot stark belastet“, appelliert die Behörde.
Kinder und Hunde von Blaualgen-Gewässern fernhalten
Aus gesundheitlichen Gründen sollte nicht in Gewässern gebadet werden, in denen Blaualgen beobachtet werden – diese treten wir ein „grüner Teppich“ in Erscheinung. Insbesondere Kinder, Schwangere, Immungeschwächte, aber auch Hunde sollten von Blaualgenansammlungen – auch im Uferbereich – ferngehalten werden.
Bei Wassertemperaturen ab 20 Grad können auch Zerkarien, die einen juckenden, aber in der Regel ungefährlichen Ausschlag verursachen, auftreten. Aktuelle Informationen zur Gewässerqualität der ausgewiesenen Badegewässern sind unter www.hamburg.de/badegewaesser veröffentlicht.