Hamburg. Angeblich rekrutiert die Gruppe immer stärker Nachwuchs an Schulen. Wie dem künftig ein Riegel vorgeschoben werden könnte.

Seit Monaten behindern die Klima-Aktivisten der Letzten Generation auch in Hamburg mit Blockadeaktionen den Verkehr und verüben Farbanschläge, etwa auf das Rathaus. Dabei kleben sich die Mitglieder der Gruppe oft auf Straßen fest und haben in Hamburg schon neuralgische Punkte wie die Köhlbrandbrücke oder den Elbtunnel blockiert.

Durch ihre Aktionen bekommen die oft als „Klima-Kleber“ bezeichneten Aktivisten eine große Aufmerksamkeit. Öffentlicher Zuspruch ist allerdings eher selten – auch die Grünen kritisieren die Letzte Generation und werfen ihr vor, dem Anliegen von mehr Klimaschutz eher zu schaden.

Letzte Generation: CDU Hamburg fordert Schulverbot für „Klima-Kleber“

Derweil sucht die Gruppe laut Medienberichten mittlerweile auch an Schulen verstärkt nach Nachwuchs. Dem will nun die CDU entgegenwirken – und fordert in einem Bürgerschaftsantrag ein „Auftritts- und Kooperationsverbot für die Klima-Aktivisten der Letzten Generation an Hamburgs Schulen“. Der Senat solle prüfen, wie dieses umgesetzt werden könne.

Zudem, so eine weitere Forderung in dem Antrag, sollen „Schulen und Lehrkräfte aktiv auf die Rechtswidrigkeit von Aktionen der ‚Letzen Generation‘ aufmerksam“ gemacht werden, damit sie diesen entgegenwirken. Die Schulinspektion müsse überdies „Schulleitungen und Lehrkräfte im Umgang mit Aktivsten unterstützen und sensibilisieren“, so die CDU.

„Klima-Kleber“: Letzte Generation sucht Nachwuchs an Schulen

Nach einem Bericht der „Welt am Sonntag“ hatten Aktivisten erklärt, sie planten, verstärkt an den Schulen um Mitstreiter zu werben – vor allem in den Oberstufen. Auch Bundesjustizminister Marco Buschmann kritisierte dieses Vorgehen und sagte der Zeitung, er halte nichts davon, dass Schulen Klimaschutzaktivisten der Gruppe Vorträge in Klassenräumen gestatteten. Etliche begingen nämlich fortgesetzt Straftaten und säten immer wieder Skepsis an der repräsentativen Demokratie.

Das sieht auch Hamburgs CDU-Fraktionschef Dennis Thering so und wählt drastische Worte. „Die Klima-Chaoten terrorisieren im Namen des Klimaschutzes Hamburgerinnen und Hamburger“, sagte der designierte CDU-Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahl 2025 dem Abendblatt.

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Letzte Generation: CDU will Hamburgs Kinder „vor Fanatikern schützen

„Das alles hat mit dem Schutz des Klimas nichts zu tun“, so Thering weiter: „Ganz im Gegenteil, die Letzte Generation gefährdet mit diesen Straftaten ausschließlich das Gesellschaftsklima. Deren Versuch, jetzt in Schulen Unterstützer für ihre unrechtmäßigen Aktionen zu gewinnen, muss von der Hamburger Schulbehörde mit aller Konsequenz unterbunden werden. Die Letzte Generation hat sich aus der demokratischen Auseinandersetzung verabschiedet. Vor diesen Fanatikern müssen unsere Kinder geschützt werden.“

Der Antrag der CDU steht am 26. April auf der Tagesordnung der Bürgerschaft.