Haben Taliban das abgeschirmte Haus angegriffen? Ein Angreifer soll getötet worden sein. USA verdächtigen Terroristen aus Pakistan.
Kabul/Islamabad. In der afghanischen Hauptstadt Kabul ist es nach Polizeiangaben zu einer Schießerei in einem CIA-Büro gekommen. Auch eine Explosion war laut Zeugen beim Hotel Ariana zu hören, das nach Angaben des Kabuler Polizeichefs ein Büro des US-Geheimdienstes beherbergt. Die Behörden ermittelten noch, was sich am Sonntagabend in dem stark abgeschirmten Gebiet nahe der US-Botschaft und des Präsidentenpalastes ereignet hat, sagte Polizeichef Ajub Salangi. Zuvor hatten Medien von einem Extremistenangriff auf CIA-Einrichtungen berichtet. Der amerikanische Geheimdienst und die diplomatische Vertretung der USA in Kabul lehnten eine Stellungnahme ab. Mindestens ein Angreifer sei getötet worden, hieß es unter Berufung auf afghanische Geheimdienstkreise.
Vor zwei Wochen hatten Extremisten die US-Botschaft und Nato-Einrichtungen in der afghanischen Hauptstadt angegriffen. Als Drahtzieher dieser Anschläge mit Dutzenden Toten betrachten die USA die besonders radikale Hakkani-Gruppe, die sie im benachbarten Pakistan vermuten. Die USA werfen dem pakistanischen Geheimdienst Verbindungen zu den Hakkani vor, was die Regierung in Islamabad aber entschieden zurückweist.
Erst am Wochenende lehnte das pakistanische Militär amerikanische Forderungen nach einer Offensive im Grenzgebiet zu Afghanistan zurück, wo sich die Hakkani nach Einschätzung der USA aufhalten. Ein solcher Einsatz in Nord-Wasiristan sei nicht vorgesehen, berichtete die „Express Tribune“ am Montag unter Berufung auf pakistanische Militärkreise. (rtr/dpa)