Eingeschränkter Wettbewerb: Bedingungen für die Abstimmung und Berichte der Medien seien klar auf Putin zugeschnitten gewesen.

Moskau. Die russische Präsidentenwahl ist nach Ansicht internationaler Wahlbeobachter nicht fair verlaufen. Die Bedingungen für die Abstimmung seien klar auf den wiedergewählten Regierungschef Putin zugeschnitten gewesen, teilte die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) heute in ihrem Urteil mit.

Konkret bemängelten die Beobachter, dass die Staatsmedien vor allem über Putin berichtet hätten. Zudem sei der politische Wettbewerb durch den Ausschluss der Opposition eingeschränkt gewesen. Durch den Missbrauch von Regierungsmitteln sei sichergestellt worden, dass es am endgültigen Sieger niemals einen Zweifel gegeben habe.

Die OSZE ging in ihrer kurzen Zusammenfassung nicht auf Vorwürfe unabhängiger Beobachter ein, nach denen zahlreiche Wähler mehrfach ihre Stimme abgaben. Es hieß lediglich, die Auszählung sei in fast einem Drittel der beobachteten Wahllokale negativ eingeschätzt worden.

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Ungeachtet von Manipulationsvorwürfen hatte die Wahlkommission am Morgen Putin offiziell zum Sieger der Präsidentenwahl erklärt. Der 59-Jährige habe 63,65 Prozent der Stimmen bei dem Urnengang erzielt. Die Opposition rief zu Protestkundgebungen gegen die Wahl auf. (dapd/dpa)