Die FDP hat ihren Sinkflug fortgesetzt: Um zwei Prozentpunkte sackte sie in der jüngsten Umfrage ab. Die Grünen konnten indes weiter zulegen.
Mit 14,6 Prozent der Stimmen war die FDP aus der Bundestagswahl 2009 herausgegangen. Nun, neun Monate später, hat sich das Blatt für die FDP gewendet: Wäre jetzt Bundestagswahl, würden die Liberalen nur fünf Prozent der Wählerstimmen bekommen, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage von „stern“ und RTL ergab. Damit verloren die Liberalen der wöchentlich durchgeführten Befragung zufolge zwei Punkte. Die CDU profitiert von den Verlusten der FDP, legt zwei Prozentpunkte zu und kommt jetzt auf 32 Prozent.
Auch die Grünen steigen um zwei Punkte auf 18 Prozent, während die SPD unverändert bei 26 Prozent steht, wie die Umfrage ergab. Die Linke fällt um einen Punkt auf 12 Prozent, die „sonstigen Parteien“ kommen auf 7 Prozent der Wählerstimmen (minus 1).
„Der klassische Mittelstand wendet sich von den Liberalen ab“, erklärt Forsa-Chef Manfred Güllner den Abwärtstrend. Die Enttäuschung in diesen Kreisen sei groß: „Die FDP sollte mitregieren und gleichzeitig ein Korrektiv zur CDU/CSU sein.“ Im selben Maße wie es für die Liberalen abwärts geht, steigen die Grünen in der Wählergunst auf. Seit der Bundestagswahl im vergangenen Jahr verbesserten sie ihr Ergebnis stetig. „Viele SPD-Wähler parken ihre Stimme bei den Grünen“, wird Güllner zitiert. Das Personalangebot der SPD überzeuge die Wähler nicht.