Wochenlang hat der krebskranke Politiker geschwiegen - doch jetzt macht er dem Linke-Geschäftsführer schwere Vorwürfe.
Berlin. Der Zustand seiner Partei? "Nicht der bestmögliche". Hinter den Personalquerelen steckten ein Ost-West-Konflikt, Flügelkämpfe und unterschiedliche Vorstellungen für Regierungsoptionen. Das sagte Noch-Parteichef Oskar Lafontaine der Zeitung "Neues Deutschland".
Erstmals äußerte er sich auch zu Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch. Der hatte nach Lafontaines Rückzug vom Fraktionsvorsitz öffentlich über Nachfolger spekuliert. Bartsch zog sich nach heftigen parteiinternen Streitigkeiten wenig später zurück und wird, wie Lafontaine, im Mai nicht mehr antreten.
Lafontaine hatte im Herbst auf den Fraktionsvorsitz verzichtet - Grund war seine Krebserkrankung, die er erst später öffentlich machte. Bartsch jedoch habe einen Zusammenhang bestritten, sagte Lafontaine. Er habe außerdem "Interna aus der ersten Führung ausgeplaudert".