Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle rechnet zudem in zehn Jahren mit einer höheren Steuermoral als heute. Die Bürger akzeptierten die Steuerlast.
Hamburg. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) geht davon aus, dass die Bürger in zehn Jahren ihre gesamte Steuererklärung auf einem einzigen Zettel abgeben. In einem Beitrag im Hamburger Abendblatt (Montag-Ausgabe) über das Leben im Jahr 2020 schreibt der Minister: „Die Steuererklärung passt zwar nicht auf einen Bierdeckel, aber problemlos auf ein DIN-A4-Blatt.“ Brüderle bezieht sich damit auf den einstigen CDU-Hofnungsträger Friedrich Merz. Dieser hatte im Jahr 2003 sein revolutionäres Steuerkonzept präsentiert, dessen Eckpunkte mit drei Stufen auf einem Bierdeckel zu erklären sein sollten.
* DER BEITRAG VON RAINER BRÜDERLE IN VOLLER LÄNGE *
Brüderle rechnet zudem in zehn Jahren mit einer höheren Steuermoral als heute. „Die Bürger akzeptieren ihre Steuerlast“, so der Minister, denn das Steuersystem sei einfach, gerecht und nachvollziehbar.
„Weil die Bürger sehen, dass ihre Steuermittel sinnvoll eingesetzt werden, ist die Steuermoral hoch“, schreibt Brüderle. „Die Schwarzarbeit ist erheblich gesunken“, so eine weitere Prognose. Der Wirtschaftsminister rechnet im Jahr 2020 zudem mit einer „schlanken und effizienten“ Verwaltung: „Sie konzentriert sich auf ihre eigentlichen Aufgaben und geht mit dem Geld der Bürger sparsam um“, so Brüderle. Die Ausgaben des Staates seien für jeden transparent. „Deswegen herrscht Klarheit darüber, wie viel Geld für die Erfüllung welcher staatlichen Aufgabe ausgegeben wird.“