Die privaten Kassen kritisieren die Gesundheitspläne der Regierung und fürchten schlechteren medizinischen Leistungen.

Hamburg. Die privaten Krankenkassen fürchten eine Verschlechterung der medizinischen Leistungen für alle Bürger durch den von der Bundesregierung geplanten Umbau des Gesundheitswesens . „Die Pauschalprämien bringen eine Reihe von Problemen", sagte der Vorsitzende des Privatkassenverbandes PKV, Volker Leienbach, dem Hamburger Abendblatt. Dazu gehöre, dass in der gesetzlichen Krankenversicherung durch noch mehr Steuergeld der Einfluss des Staates immer größer würde. "Das kann man mit der Rentenversicherung vergleichen", sagte Leienbach. Dort haben wir einen massiven Einsatz von Steuermitteln, der bei etwa 80 Milliarden Euro pro Jahr liegt. Dennoch hat das dazu geführt, dass das Rentenniveau immer weiter absinkt.“

Die fortschreitende Finanzierung der Gesundheit über Steuern treffe Privatversicherte besonders, sagte Leienbach dem Hamburger Abendblatt: „Gibt man Steuergeld dazu, sinkt ja auch der Arbeitgeberanteil, weil die Beiträge zur gesetzlichen Kasse insgesamt niedriger sind. Für die private Krankenversicherung zahlt der Arbeitgeber aber nur maximal den Höchstsatz wie in der gesetzlichen. Als privat Krankenversicherter subventioniere ich also die gesetzlich Versicherten und treibe meine eigenen Prämien in die Höhe.“