Die EU will ein Signal für Kopenhagen geben. Insgesamt sollen mehrere Milliarden Euro zugunsten armer Länder zusammenkommen.
Brüssel. Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen heute in Brüssel ein starkes Signal für die Kopenhagener Klimakonferenz geben. Für Klima-Soforthilfen zugunsten armer Länder in der Welt sollen auf freiwilliger Basis sechs bis sieben Milliarden Euro zusammenkommen. Am ersten Gipfeltag gab es laut Diplomaten bereits Zusagen von mindestens 5,4 Milliarden Euro. Deutschland dürfte davon freiwillig einen Milliardenbetrag schultern. „Wir haben einen sehr guten Fortschritt bei der Sofort-Finanzierung erzielt“, sagte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso am späten Donnerstagabend. Die EUwill dafür bei der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen ein Angebot machen. Die Beträge gelten für die Jahre 2010 bis 2012 und sind eine Art Anschubfinanzierung, bis am 1. Januar 2013 ein neues Weltklimaabkommen in Kraft treten kann.
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Mit den Milliarden sollen in den Entwicklungsländern beispielsweise Deiche zum Schutz gegen Überschwemmungen gebaut werden. Die EU würde mit ihrem Beitrag rund ein Drittel der weltweiten Sofortmaßnahmen stemmen.
Am ersten Gipfeltag ließ die Finanzkrise in Griechenland den Gipfel erzittern. Die „Chefs“ sehen Athen in der Pflicht, den Haushalt grundlegend zu sanieren und Reformen auf den Weg zu bringen. Barroso sagte: „Weitere Schritte sind nötig.“ Trotz der ernsten Lage droht nach Einschätzung mehrerer Gipfelteilnehmer kein Staatsbankrott. Für Bundeskanzlerin Angela Merkel und die anderen in der Gipfelrunde ging es vor allem um die Stabilität des Euro.