Präsident Medwedew nimmt am Jahrestag zum Ende des Zweiten Weltkriegs die Parade ab. Spezialflugzeuge vertreiben Regenwolken.
Moskau. Mit großem Pomp hat Russland des Sieges über Nazi-Deutschland vor 66 Jahren gedacht. Präsident Dmitri Medwedew und Regierungschef Wladimir Putin nahmen am Jahrestag zum Ende des Zweiten Weltkriegs, der in Russland immer am 9. Mai gefeiert wird, die traditionelle Militärparade von 20.000 Soldaten auf dem Roten Platz in Moskau ab. Zudem demonstrierte Russland mit Panzern und Raketen seine militärische Stärke. „Je weiter diese (Kriegs-)Jahre wegrücken, um so größer wird unser Verständnis der Heldentaten unseres Militärs – des Mutes, der Willenskraft und der Selbstaufopferung“, sagte Medwedew in einer landesweit übertragenen Ansprache. An Kriegsveteranen gerichtet sagte er: „Sie haben das Schicksal des Zweiten Weltkriegs entschieden.“
Während in den meisten Ländern der 8. Mai 1945 als Tag der Kapitulation von Nazi-Deutschland gilt, wird in Russland am 9. Mai der Tag des Sieges gefeiert. Es ist der wichtigste Feiertag des Landes. Im Zweiten Weltkrieg waren 8,7 Millionen Sowjet-Soldaten ums Leben gekommen. Medwedew wies in seiner Rede auch auf die heutige Teilnahme Russlands an internationalen Friedensmissionen hin. Um für das passende schöne Wetter zu sorgen, vertrieben erneut Spezialflugzeuge mächtige Regenwolken über Moskau. Maschinen vom Typ Iljuschin und Antonow „impften“ die Wolken Hunderte Kilometer vor der Hauptstadt mit einer Mixtur aus Stickstoff und einer Silberlegierung oder mit einem Zementpuder, damit sie bereits dort abregnen. Nach Angaben des meteorologischen Dienstes der Luftwaffe verfügt nur Russland über diese umgerechnet drei Millionen Euro teure Methode. (dpa/AFP/dapd)