Der Sender aus Katar berichte qualitätsvoll über die arabische Revolution. Columbia Universität in New York würdigt al-Dschasira.
New York/Katar. Der englische Dienst des Fernsehsenders al-Dschasira ist für die Berichterstattung über die Revolten in der arabischen Welt mit dem Journalistenpreis der Universität von Columbia in New York ausgezeichnet worden. Der arabische Nachrichtensender erhalte den renommierten Preis für „die Tiefgründigkeit und Qualität der Berichterstattung über die Protestbewegungen“ in der arabischen Welt, erklärte Universitätsdekan Nicholas Lemann. „Wir begrüßen die Entschlossenheit, mit der der Sender den komplexen Ereignissen in Ländern, in denen eine Berichterstattung normalerweise schwierig ist, auf den Grund gegangen ist“, hieß es weiter.
Der Sender wurde 1996 gegründet, den englischen Dienst gibt es seit 2006. US-Außenministerin Hillary Clinton lobte den Sender, der auch in den USA immer mehr Zuschauer hat, kürzlich. Al-Dschasira sende „rund um die Uhr richtige Informationen statt einer Million Werbespots und Debatten zwischen TV-Kommentatoren“. Im Zuge der Revolutionen etwa in Tunesien und Ägypten war al-Dschasira in den vergangenen Monaten eine wichtige Informationsquelle.
Zuletzt wurde eine Reporterin von al-Dschasira in Syrien festgenommen. Dorothy Parvaz war nach Syrien gereist, um dort über die politischen Unruhen zu berichten und galt seitdem als vermisst. Die Journalistin arbeitet für den englischsprachigen Ableger von al-Dschasira und hat die amerikanische, iranische und kanadische Staatsangehörigkeit. Beobachter werteten ihre Festnahme als Zeichen der zunehmend angespannten Beziehungen zwischen den syrischen Behörden und dem in Katar ansässigen Nachrichtensender. So hatte al-Dschasira bereits in der vergangenen Woche seine Berichterstattung über Syrien nach eigenen Angaben angesichts von Übergriffen durch die Sicherheitskräfte einschränken müssen. (AFP/dapd)
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