An der Kundgebung am Sonntag gegen die spanische Regierung beteiligten sich nach Angaben der Organisatoren 15.000 Menschen.

Madrid. In Madrid haben tausende Menschen gegen den „Kapitalismus“ in Europa und gegen die Sparpläne der spanischen Regierung demonstriert. An der Kundgebung am Sonntag beteiligten sich nach Angaben der Polizei 5000 Menschen, nach Angaben der Organisatoren kamen 15.000 Demonstranten. Zu dem Protest hatten außer spanischen Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen lateinamerikanische Netzwerke aufgerufen, die in Madrid einen alternativen Gipfel zu dem EU-Lateinamerika-Gipfel in der spanischen Hauptstadt abhielten. „Alternativen verbinden, sich dem europäischen Kapitalismus widersetzen“ war auf Spruchbändern zu lesen.

Unter dem Druck der EU hatte der spanische Regierungschef José Luis Rodriguez Zapatero am Mittwoch weitere Sparmaßnahmen für dieses und das kommende Jahr angekündigt. Damit soll die hohe Verschuldung des Landes abgebaut werden.

Im nordspanischen Comillas trafen unterdessen Mexikos Staatschef Felipe Calderón, EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy, EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und Zapatero, dessen Land gerade den EU-Ratsvorsitz innehat, zum EU-Mexiko-Gipfel zusammen. Bei dem Treffen ging es darum, die gegenseitigen Beziehungen zu vertiefen.

IBERER KÜRZEN POLITIKERN GEHÄLTER

Ein Aktionsplan mit allen Punkten von gemeinsamem Interesse, darunter die Einwanderungs-, Menschenrechts- und Klimaschutzpolitik, sollte beschlossen werden. Die Europäische Union und die Staaten Lateinamerikas und der Karibik halten ab Montag eine Serie weiterer Spitzentreffen in der spanischen Hauptstadt Madrid ab.