Berlin. Der Social Media-Trend machte die Dubai-Schokolade berühmt. Erste Lebensmitteluntersuchungen der Schokolade sind allerdings bedenklich.

Die Dubai-Schokolade ist seit Wochen in aller Munde. Mittlerweile tauchen immer mehr Varianten dieses Trends auf, die auch in Deutschland verkauft werden. Doch eine aktuelle Untersuchung der Lebensmittelüberwachung in Baden-Württemberg hat nun besorgniserregende Ergebnisse zutage gefördert. In acht getesteten Schokoladentafeln wurden unerwünschte Stoffe wie Farbstoffe, Allergene und Fremdfette gefunden.

Laut Peter Hauk, dem Minister für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, seien die Ergebnisse noch kein Anlass zur Panik, jedoch hätten sie die Behörde dazu veranlasst, ein landesweites Sonderprogramm zu starten, um weitere Produkte dieser Schokoladenmarke zu überprüfen. „Die geringe Probenanzahl ist noch kein Trend, aber die Ergebnisse sind sehr bedenklich“, so Hauk.

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Gefährliche Mängel in Dubai-Schokolade: Ergebnisse einer Untersuchung aus den Emiraten und der Türkei

Die untersuchten Tafeln stammten aus verschiedenen Chargen von Herstellern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei. Fünf der Proben kamen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, drei aus der Türkei. Die Proben wurden entweder direkt bei Händlern in Deutschland entnommen oder bei der Einfuhr in die Europäische Union kontrolliert.

Ein besonders problematischer Befund betrifft die türkischen Proben, die nicht deklarierten Sesam enthalten – eine Gefahr für Menschen mit Sesam-Allergie. Doch auch bei den Emiraten-Produkten gibt es ernsthafte Mängel. Diese enthielten Palmöl anstelle von echter Schokolade, was laut Minister Hauk »eine klare Verbrauchertäuschung« darstellt. Darüber hinaus waren die Produkte aufgrund herstellungsbedingter Verunreinigungen nicht für den Verzehr geeignet. In fast allen Proben wurden zudem künstliche Farbstoffe verwendet, um den Anteil hochwertiger Zutaten zu erhöhen und den Eindruck einer besseren Qualität zu erwecken.

Minister Hauk äußerte sich besorgt über die Ergebnisse und warnte vor den gesundheitlichen und betrügerischen Aspekten dieser Schokolade. »Von Betrug bis Gesundheitsschädlichkeit wurde in den ersten Importproben der „Dubai-Schokolade“ alles gefunden. Das ist inakzeptabel«, so der Minister. Er forderte die Importeure auf, ihrer Sorgfaltspflicht nachzukommen und sicherzustellen, dass nur einwandfreie Ware auf den Markt kommt, um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen und Täuschung zu vermeiden.

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