Berlin. 60.000 US-Dollar Belohnung waren auf die Ergreifung von Luigi Mangione ausgesetzt. Wer bekommt nun nach seiner Festnahme das Geld?

Sechs Tage, nachdem er in New York mutmaßlich den Chef des US-Versicherers UnitedHealthcare, Brian Thompson erschossen hat, endete die Flucht von Luigi Mangione in einem McDonalds in Altoona im US-Bundesstaat Pennsylvania.

Dort wurde der 26-Jährige nach einem Hinweis von einem Kunden und einem Mitarbeiter gefasst. Tagelang war nach Mangione gefahndet worden – für seine Ergreifung hatten das FBI und die New Yorker Polizei eine Belohnung von 60.000 US-Dollar (rund 57.100 Euro) ausgeschrieben. Wer bekommt das Geld nun?

Laut einem CNN-Bericht könnten im Mordfall Thompson mehrere Personen Anspruch auf die Belohnung haben. Der stellvertretende New Yorker Polizeipräsident, Kaz Daughtry, dankte auf einer Pressekonferenz sowohl dem „Kunden bei McDonalds“ als auch „dem McDonalds-Mitarbeiter, der die Polizei anrief und diese Person in ihrem Restaurant meldete“. Ihre Namen nannte er nicht.

Ob diese beiden sich am Ende die Belohnung teilen müssen, ist unklar. Nur ein Hinweis zu geben oder ein Verbrechen zu melden, reicht nämlich nicht aus. Bis es überhaupt zu einer Auszahlung kommt, könnten noch Monate vergehen. Bei der New Yorker ist laut CNN die Auszahlung von Belohnungen auch immer an die Anklage eines Verdächtigen geknüpft.

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Polizeistiftung entscheidet über Belohnungen

In schwerwiegenden Fällen, wie etwa gesuchten Terroristen oder anderen Top-Verbrechern zahlt das FBI die Belohnungen über das Programm „Rewards for Justice“ (Belohnungen für Gerechtigkeit). Dort müssen Hinweisgeber zunächst von einer Ermittlungsbehörde wie dem FBI nominiert werden und können sich nicht selbst melden.

Im Fall des Thompson-Mörders Mangione dürfte es allerdings für die Hinweisgeber einfacher sein, an eine Belohnung zu kommen: Bei der New Yorker Polizei werden die Belohnungsgelder über die Polizeistiftung ausgezahlt. Wenn ein Hinweis zu einer Festnahme und Anklage führt, entscheidet dann ein Ausschuss der Polizeistiftung, ob die Belohnung ausgezahlt werden soll. Doch auch das könnte dauern – auch weil sich Mangione gegen eine mögliche Auslieferung an den Bundesstaat New York wehrt.

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