Berlin. Der Hund ist schwer zugerichtet. Das Herrchen bleibt in der Wildnis Kanadas verschwunden. Eine Nachricht gibt seiner Partnerin Hoffnung.

Plötzlich ist er wieder da: Nach mehr als 50 Tagen in den schier unendlichen Weiten Kanadas hält Micaela Sawyer einen Hund in den Armen. Das Tier sieht erbärmlich aus. Es ist abgemagert, ermüdet, verletzt – kaum wiederzuerkennen für das Frauchen, das ihren Murphy mit der Flasche aufgezogen hatte. Doch mit der Erleichterung über die Rückkehr des Golden Retrievers mischt sich die Ungewissheit. Denn ihr Partner Jim Barnes wird weiterhin vermisst.

Mitte Oktober brach der 28-Jährige mit seinem Hund in die Wildnis von British Columbia auf. Er wollte Feuerholz sammeln und Moorhühner jagen, berichtet der „Guardian“. In den nächsten Tagen fanden die Suchtrupps dann seinen Pickup, Handy, Schlüssel und Waffen – doch von Barnes und seinem vierbeinigen Begleiter fehlte jede Spur.

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Hund Murphy ist stark zugerichtet

Für Partnerin Sawyer ist die Rückkehr ihres Hundes Murphy aber ein gutes Zeichen: „Murphy lebendig zu finden gibt uns Hoffnung, dass wir endlich Antworten dafür bekommen, was mit Jim passiert ist“, schreibt sie auf Facebook. Auf der Plattform postete sie ein Bild ihres Hundes, wie er ermüdet mit einem Gips am rechten Bein auf der Couch schläft.

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Das Tier war nach Wochen in der Wildnis so zugerichtet, dass sich ihre Besitzerin zunächst nicht sicher sein konnte, ob es sich wirklich um den rotbraunen Golden Retriever handelt. „Er ist schwer verletzt, mit großen Schwellungen, Stichwunden (möglicherweise von einem Hund oder Kojoten), einer gebrochenen Vorderpfote und Schorf am ganzen Körper.“ Sein Verhalten habe sich stark geändert, er belle jedes Mal, wenn das Frauchen den Raum verlässt. Die Behörden konnten die Identität des Tieres laut „Guardian“ bislang nicht bestätigen.

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Nach 50 Tagen in der Wildnis: Diese Nachricht macht Hoffnung

„Es war eine herzzerreißende Reise, und obwohl wir uns wünschen, dass Murphy seine Geschichte teilen könnte, befürchten wir, dass wir es nicht ertragen könnten, sie zu hören“, so Sawyer via Facebook. Laut der britischen Zeitung kannte sich der Vermisste gut aus in der Gegend, war dort zuvor am Bau einer Pipeline beteiligt.

Doch das Gelände gilt als unwegsam: Die oft freiwilligen Helfer mussten bei der Spurensuche umgestürzte Bäume und Gestrüpp überwinden. Als Hund Murphy gefunden wurde, lag bereits Schnee. Auch Raubtierangriffe von Grizzlybären sind nicht unwahrscheinlich. „Wir haben einfach mehr Fragen als Antworten“, zitiert der „Guardian“ eine freiwillige Helferin. Neben dem möglicherweise wiedergefundenen Hund macht ihnen eine zweite Nachricht Hoffnung: Ende November wurde ein 20-Jähriger nach 50 Tagen allein in der Wildnis lebend geborgen. Er gab an, von einem Wolf gejagt worden zu sein und sich verlaufen zu haben.

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