Berlin. Zwei Brüder aus Mannheim und ein Mann aus dem hessischen Hochtaunuskreis sind wegen Terrorverdachts verhaftet worden.

Ermittler haben drei Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aus Hessen und Baden-Württemberg wegen des Verdachts einer konkreten Anschlagsvorbereitung festgenommen. Ihnen wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen, wie das hessische Landeskriminalamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Zur Vorbereitung der Tat sollen sich die Männer unter anderem ein Sturmgewehr mit Munition beschafft haben. 

Bei dem Trio handle es sich um ein deutsch-libanesisches Brüderpaar aus Mannheim im Alter von 15 und 20 Jahren sowie um einen Deutschtürken aus dem hessischen Hochtaunuskreis. Die beiden Brüder sollen den Anschlag wegen ihrer gefestigten religiösen Ideologie und ihrer tiefgreifenden Sympathie für den IS vorbereitet haben.

Islamistische Anschlagspläne: Sturmgewehr bei 22-Jährigem gefunden

Das Sturmgewehr wurde bei einer Durchsuchung bei dem 22-jährigen Verdächtigen aus Hessen gefunden und beschlagnahmt. Die drei Männer wurden bereits am Sonntag festgenommen und sitzen seit Montag in Untersuchungshaft. Eine konkrete Gefährdung der Bevölkerung habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, erklärten die Ermittler.

„Die Sicherheitsbehörden haben mit den Festnahmen der drei Beschuldigten und den Durchsuchungen wieder einmal ihre Leistungsfähigkeit und ihre Wachsamkeit unter Beweis gestellt“, erklärte der hessische Innenminister Roman Poseck (CDU) am Dienstag in Wiesbaden. Erneut werde deutlich, dass die Sicherheitslage angespannt sei.

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) erklärte in Stuttgart, die Sicherheitsbehörden seien „hellwach und sorgen für unsere Sicherheit“. Die Festnahmen seien „ein eindrucksvolles Beispiel für die effektive und konsequente Arbeit unserer Sicherheitsbehörden“.