Berlin. Drei Nordamerikaner wollten den 3724 Meter hohen Gipfel erklimmen. Ihr Verschwinden fiel spät auf. Nun entdeckten Suchteams Fußspuren.
Der malerische Mount Cook auf der Südinsel Neuseelands ist für viele Alpinisten ein Sehnsuchtsziel. Doch eine Besteigung des wolkenverhangenen Gipfels in 3.724 Metern Höhe gilt wegen vieler Steinschläge, Gletscherspalten, Lawinen und wechselhaftem Wetter als technisch schwierig. Nun sind offenbar drei Bergsteiger den tückischen Bedingungen zum Opfer gefallen.
Drei Bergsteiger am Mount Cook wahrscheinlich tot
Zwei am Berg vermisste US-Bürger und ein Kanadier sind nach Angaben der örtlichen Polizei beim Anstieg wahrscheinlich zu Tode gestürzt. „Wir glauben nicht, dass die Männer überlebt haben. Wir glauben, dass sie gestürzt sind“, sagte Vicki Walker von der örtlichen Polizei am Freitag.
Die Suche nach den Bergsteigern hatte wegen gefährlicher Wetterbedingungen zuvor drei Tage lang warten müssen, doch am Freitag konnten ein Suchhubschrauber und Drohnen am Mount Cook eingesetzt werden.
Bergsteiger waren nicht zum Rückflug erschienen
Die Alpinisten waren laut Polizei am Samstag zu einer Hütte auf halber Höhe des Berges geflogen, um ihren Aufstieg zu beginnen. Aufgefallen ist ihr Verschwinden erst, als sie am Montag nicht zu einem gebuchten Rückflug erschienen. Sogleich starteten die Behörden eine aufwendige Rettungsmission.
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Zunächst stießen die Suchteams auf Ausrüstungsgegenstände wie einem Eispickel und einer Jacke, die vermutlich den vermissten Nordamerikanern gehörten. Am Freitag zeigten Drohnenaufnahmen auch Fußabdrücke. Von dem Trio aber fehlte weiterhin jede Spur.
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Angesichts der bisherigen Funde und Informationen „glauben wir nicht, dass die Männer überlebt haben“, sagte Walker. „Das ist sicherlich nicht die Nachricht, die wir heute überbringen wollten.“ Die Polizei werde ihre Suche erneut beginnen, wenn es neue Informationen oder glaubwürdige Sichtungen gebe. Den Familien der drei Alpinisten sei die traurige Nachricht überbracht worden.
Der Mount Cook gilt als tückisch
Die Tourismusbehörde Neuseelands empfiehlt nur „gut vorbereiteten und erfahrenen Bergsteigern“ den Mount Cook zu besteigen. Bei den US-Amerikanern – einem 56 Jahre alten Mann aus dem Bundesstaat Colorado und einem 50-Jährigen aus Kalifornien – handelte es sich laut American Mountain Guides Association um zertifizierte Bergführer. Über die Identität des Kanadiers gab es zunächst keine weiteren Angaben.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind auf dem Mount Cook und im umliegenden Nationalpark mehr als 240 Menschen ums Leben gekommen. Bei mehr als 60 von ihnen wurden die Überreste nie gefunden.
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