Berlin. Bergsteiger Ondrej Huserka stürzt an einem 7000er-Berg und verletzt sich schwer. Sein Begleiter muss den vierstündigen Todeskampf mitansehen.

Das hatte noch keiner zuvor geschafft: Am Donnerstag gelang dem Berg-Profi Ondrej Huserka und seinem Begleiter Marek Holecek der erste vollständige Aufstieg über die Ostflanke am 7000er-Berg Langtang Lirung in Nepal.

Doch nach diesem historischen Aufstieg ist der erfahrene slowakische Bergsteiger Ondrej Huserka beim Abstieg tödlich verunglückt. Der 34-Jährige, der bereits Gipfel in den Alpen, im Himalaya und im Pamir-Gebirge erklommen hatte, stürzte auf dem 7234 Meter hohen Langtang Lirung in eine Spalte. Das teilte der slowakische Bergsteigerverband am Sonntag mit. 

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Von Miguel Sanches

Nachdem der Verband zunächst im Online-Netzwerk Facebook zu einer Rettungsaktion für Huserka aufgerufen hatte, erklärte er am Sonntag, dass wegen schlechten Wetters kein Hubschrauber zur Unglücksstelle fliegen könne. Huserkas Familie und Freunde müssten nun „mit der Tatsache zurecht kommen, dass Ondrej nicht mehr unter uns ist“.

„Ich bin vier Stunden lang bei ihm geblieben, bis sein Licht erlosch“

Begleiter Holecek bestätigte mittlerweile Huserkas Tod in einem berührenden Facebook-Post. Der Slowake stürzte demnach beim Abstieg etwa acht Meter auf eine kantige Oberfläche und rutschte von dort aus „in einem Labyrinth weiter in die Tiefen des Gletschers“ ab. 

Holecek schilderte, er habe stundenlang versucht, Huserka zu retten. Da dieser mit dem Kopf nach unten festgesteckt habe und offenbar bewegungsunfähig gewesen sei, sei dies nicht gelungen. „Ich habe mich zu ihm abgeseilt und bin vier Stunden lang bei ihm geblieben, bis sein Licht erlosch. Es gibt nichts hinzuzufügen“, schloss Holecek seinen Bericht. 

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