Buchholz/Harburg. Reparatur abgeschlossen: Privates Bahnunternehmen Start kehrt zum normalen Heide-Fahrplan zurück. Doch Ausfälle sind weiter möglich.
Vorsichtige Entwarnung für Pendlerinnen und Pendler im Hamburger Süden. Mehrere Wochen lang mussten sie mit erheblichen Einschränkungen des Bahnverkehrs auf dem sogenannten Heidekreuz leben. Nun verbreitet der Betreiber, das private Bahnunternehmen „Start Niedersachsen Mitte“, gute Nachrichten. Auf der Linie RB 37, die zwischen Bremen, Soltau und Uelzen verkehrt, gilt von diesem Donnerstag, 21. November, an wieder der reguläre Fahrplan mit Halt an allen Bahnhöfen.
Bahnfahren in der Lüneburger Heide: Rückkehr zum regulären Fahrplan
Außerplanmäßige Wartungsarbeiten und Reparaturen an mehreren Fahrzeugen waren der Grund dafür, dass der Zugverkehr der Regional-Bahnlinie (RB) 37 Mitte Oktober komplett eingestellt werden musste. „Bis auf Weiteres“, teilte Start Niedersachsen Mitte seinerzeit mit. Erfreulicher die aktuelle Botschaft: „Nun stehen für die RB 37 wieder ausreichend Fahrzeuge zur Verfügung, um den regulären Fahrplan sicherzustellen“, sagte ein Unternehmenssprecher.
Auf Abendblatt-Nachfrage teilte das Unternehmen ergänzend mit, dass „aktuell keine weiteren Einschränkungen unsererseits“ auf der RB 38 geplant seien. Diese ebenfalls von „Start Niedersachsen Mitte“ betriebene Regionalbahnlinie verbindet in Nord-Süd-Richtung die Städte Buchholz (Nordheide), Soltau und Hannover miteinander. Auch die RB 38 Linie war in den vergangenen Wochen von Einschränkungen in den Morgenstunden sowie reduziertem Platzangebot betroffen.
Weiter nach Hamburg: An Wochenende fährt der RB 38 bis Hamburg-Harburg
Auf seiner Homepage schreibt das Bahnunternehmen, dass zwischen Buchholz und Hannover weiterhin Verspätungen und Ausfälle möglich seien. Diese könnten aufgrund unvorhersehbarer Umstände nie vollständig ausgeschlossen werden. Fahrradmitnahme ist auf der RB 38 derzeit nicht möglich. Immerhin gibt es gute Nachrichten für Ausflügler und Nachtschwärmer mit Ziel Hamburg: „An den Wochenenden verkehren die Züge der RB 38 wieder bis Hamburg-Harburg“, sagte der Sprecher.
Zugausfälle in der Lüneburger Heide: Rund um Soltau und Buchholz ging wenig
Alles in allem ein großer Schritt in die richtige Richtung auf dem „Heidekreuz“ in Niedersachsen. Das klang Mitte Oktober noch ganz anders. Da ereilte Fahrgäste im Süden Hamburgs die schlechte Nachricht, dass der Zugbetrieb auf der Linie RB 37 zwischen Bremen, Soltau und Uelzen vorübergehend eingestellt werden müsse. Außerplanmäßige Wartungsarbeiten an mehreren Fahrzeuge seien der Grund für die Streichung, ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
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Ein weiteres Problem tat sich auf der Linie RB 38 auf, die grundsätzlich von Buchholz über Soltau nach Hannover verkehrt. Hier kam es zu einzelnen Zugausfällen in den Morgenstunden und ganztägig zu einem reduzierten Platzangebot. Das war nicht alles: Die an Wochenenden übliche Verlängerung bis zum Bahnhof Hamburg-Harburg gab es vorübergehend ebenfalls nicht.
Start-Züge kollidierten zuletzt mehrfach mit Bäumen und Gegenständen
Der Grund: „Innerhalb eines kurzen Zeitraums kam es zu mehreren Kollisionen mit Bäumen und Gegenständen auf dem Gleis, weshalb mehrere Fahrzeuge derzeit repariert und nicht eingesetzt werden können“, sagte ein Unternehmenssprecher. Und weiter: „Zum anderen beeinträchtigt ein defektes technisches Bauteil an mehreren Fahrzeugen gleichzeitig die Einsatzfähigkeit.“ Alle betroffenen Fahrzeuge müssten daher in die Werkstatt.
Reparatur der Nahverkehrszüge nimmt insgesamt fünf Wochen in Anspruch
Die Reparatur der Züge werde voraussichtlich mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Auf einen möglichen Zeitpunkt, an dem die Linie wieder fahrplanmäßig betrieben werden, mochte sich „Start Niedersachsen Mitte“ nicht festlegen. „Sobald die Fahrzeuge wieder einsatzbereit sind, wird der Verkehr auf den Linien RB 37 und RB 38 schrittweise ausgeweitet“, lautete die Mitteilung im Oktober.
Pendler im Süden Hamburgs: Bahnunternehmen empfiehlt Online-Information
Die Einschränkungen dauerten letztlich ziemlich genau fünf Wochen. Das Nahverkehrsunternehmen empfiehlt seinen Fahrgästen grundsätzlich, sich vor Fahrtantritt über digitale Medien und im Internet unter www.start-ni-mitte.de zu informieren.