Tewel. Bei Wartungsarbeiten in Tewel im Heidekreis treten plötzlich technische Probleme auf. B71 über Stunden gesperrt. Was der Betreiber sagt.

An einem Erdgas-Förderplatz bei Tewel im Landkreis Heidekreis sind technische Schwierigkeiten aufgetreten. Nach Angaben des Betreibers sei es am Mittwoch im Rahmen von Wartungsarbeiten an der Erdgasbohrung „Söhlingen-Ost Z5“ zu einem Wasserverlust gekommen. Technische Probleme seien dafür ursächlich, so die Mitteilung. Die Feuerwehr glich den enormen Wasserverlust mit mehreren 10.000 Litern Wasser in der Nacht auf Donnerstag aus.

Förderung von Erdgas: Pendelverkehr zu einem Hydranten in Tewel

Da die betriebseigenen Wasservorräte nicht ausreichten, wurde die Feuerwehr am Mittwochabend gegen 21.30 Uhr zur Unterstützung gerufen. Neben den Freiwilligen Feuerwehren der unmittelbaren Umgebung rückte auch der Wassertransportzug, bestehend aus fünf Tanklöschfahrzeugen, aus. Diese Fahrzeuge können insgesamt 25.000 Liter Wasser transportieren.

Wasserverlust bei Erdgasbohrstelle
Mit einem Großaufgebot waren Feuerwehren aus dem Landkreis Heidekreis an der Bohrstelle im Einsatz. © JOTO | Joto

Über mehrere Stunden hinweg fuhren sie im Pendelverkehr zu einem Hydranten in der Ortschaft Tewel (Gemeinde Neuenkirchen, gelegen zwischen Schneverdingen und Soltau) und brachten mehrere 10.000 Liter zum Erdgasförderplatz. Auf dem Betriebsgelände setzten Experten der Betreiberfirma das Wasser ein, um den Verlust auszugleichen. Wegen des ständigen Pendelverkehrs der Feuerwehrfahrzeuge sperrte die Polizei die Bundesstraße 71 (B71) für mehrere Stunden.

Betreiber ExxonMobil: Kein Gas ausgetreten, keine Gefahr für Mensch und Umwelt

Die Arbeiten konnten noch in der Nacht beendet werden. Der Betreiber versicherte, dass zu keinem Zeitpunkt Gas ausgetreten sei und keine Gefahr für Mensch oder Umwelt bestanden habe. Nähere Angaben zu dem Vorfall lagen zunächst nicht vor.

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„Die Wartung einer Bohrung ist ein wesentlicher Bestandteil einer nachhaltigen Erdgasförderung. In diesem Fall tauschen wir die Förderrohre mithilfe einer kleinen Bohranlage aus und schaffen so optimale Bedingungen für eine weitere, reibungslose Förderung“, heißt es in einer Pressemitteilung von ExxonMobil vom 17. Mai 2024 zu Wartungsarbeiten am Erdgasförderplatz „Söhlingen-Ost Z5“.

Erdgas-Bohrstelle: Im Gasfeld Söhlingen wird seit den 1980er-Jahren gefördert

An dieser Bohrstelle wird das Erdgas aus etwa 4,6 Kilometern Tiefe gefördert. Nach Angaben des Betreibers werde dafür aktuell kein Fracking eingesetzt. Das gesamte Gasfeld Söhlingen wird bereits seit den 1980-Jahren genutzt.