Brackel. Der 85 Jahre alte Alterklassenathlet aus dem Kreis Harburg gewinnt in Andorra jeweils Gold im Winter-Duathlon und Winter-Triathlon.
In einer Zeit, in der Sportfans zu den Olympischen Winterspielen nach China schauten, trugen parallel vielseitige Altersklassenathleten ihre Weltmeisterschaften im Winter-Triathlon aus. In Andorra dabei war auch der 85 Jahre alte Reinhold Wolter aus Brackel. Er ist Mitglied im VfL Jesteburg und startet bei Leichtathletik-Wettkämpfen für die LG Nordheide.
Schon nach dem ersten Wettkampf, einem erstmals angebotenen Winter-Duathlon, hatte sich die etwa 2000 Kilometer weite Anreise mit Zwischenstopps in Freiburg (Breisgau) und Aix-les-Baines (Frankreich) gelohnt. Beim Duathlon mussten insgesamt 18,8 Kilometer laufend und auf Langlaufski zurückgelegt werden. Die Laufstrecke (6,4 km mit 427 Höhenmetern) führte über Forstwege, Almwiesen und Pfade.
2000 Kilometer Anreise auf eine Höhe von 2100 Metern
Nach dem Wechsel auf die Ski folgte eine anspruchsvolle, 12,4 km lange Strecke mit steilen Anstiegen und rasanten Abfahrten – das alles auf einem Höhenniveau von 2100 Metern. Nach einer Gesamtzeit von 3:49:45 Stunden kürte sich Reinhold Wolter zum ersten Weltmeister im Winter-Duathlon in der Altersklasse (AK) 85-89. Nur zwei Tage später trat der vielseitige Senior zur WM-Entscheidung im Winter-Triathlon an. Diesmal waren 5,4 Kilometer Laufen auf schneebedecktem Gelände und Waldpfaden, neun Kilometer mit dem Mountainbike und 9,3 km auf Langlaufski zu bewältigen.
Vor allem die Radstrecke (aufgeweichter Schnee, steiniges Gelände, schmale Waldwege, teilweise musste das Rad getragen oder geschoben werden) und ein Steilhang, den man auf Skiern nur im Schritttempo bewältigen konnte, machte den Athleten zu schaffen. Die Höhenlage hatte sich im Vergleich zum Duathlon nicht geändert. Nach 4:14:56 Stunden wurde Reinhold Wolter von einem langen Spalier von Funktionären und Ordnern im Ziel empfangen – erneut als Weltmeister der AK 85-89.
Trainerin Waltraud Schneider ist zugleich Wolters Ehefrau
„Die Weltmeisterschaften waren perfekt organisiert. Andorra zeigte sich von seiner besten Seite mit Sonnenschein und moderaten Temperaturen an jedem Tag“, berichtete Trainerin Waltraud Schneider, gleichzeitig die Ehefrau des Doppel-Weltmeisters. Nach insgesamt 17-tägiger Reise quer durch Europa kehrte das Erfolgsduo gesund in den Kreis Harburg zurück.