Stove. Die Herausforderungen für den Stover Rennverein sind nach den Absagen 2020 und 2021 vielfältig – und nicht gerade klein.

Mit einem neuformierten Vorstand geht der Stover Rennverein die Herausforderungen der nahen Zukunft an. Die Mitglieder wählten auf der Jahreshauptversammlung den bisherigen Geschäftsführer Carsten Fechner zum neuen Vorsitzenden. Der 49-Jährige tritt die Nachfolge von Günther Porth an, der insgesamt 30 Jahre Vorstandsarbeit für den Rennverein geleistet hatte.

Porth wurde einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Neuer Geschäftsführer ist Raimund Lürßen. Darüber hinaus ist der Vorstand um zwei Mitglieder, namentlich Claudia Lürßen und Jochim Meyn, erweitert worden. So soll der coronabedingt noch größer gewordene Organisationsaufwand verteilt werden.

Nach Renn-Absagen 2020 und 2021 ist finanzielle Situation kritisch

Die Corona-Pandemie ist auch der Grund, dass die Stover Rennen 2020 und 2021 ausfallen mussten. Einnahmen generiert der Rennverein allerdings nur aus den Renntagen. Gleichzeitig laufen Kosten, wie etwa Versicherungsbeiträge und die Unterstützung der eigenen Voltigierabteilung, weiter. Dementsprechend sei die finanzielle Situation kritisch, teilte der Vorstand mit. Die Mitglieder waren sich einig, dass das Stover Rennen 2022 möglichst im bekannten Rahmen durchgeführt werden soll. Als Termin ist derzeit Sonntag, 31. Juli 2022, geplant.

Es werde darum gehen, einen soliden Neustart zu organisieren und zahlungskräftige Sponsoren zu finden. Ohne neue Sponsoren werde es 2022 nicht gehen. Die bekannten Reitsportler Manfred Walter und Hagen Wachtmann berichten, dass die Corona-Pandemie auch den Pferdesport nicht verschont hätte. Viele Pferde sei aus dem Sport genommen worden. Insofern ist mit der Rennausrichtung 2022 auch die Hoffnung auf neue Impulse verbunden.

Deicherhöhung stört 2022 nicht, dafür Sperrung der Rönner Elbbrücke

In Kooperation mit dem Deichverband ist die Uferseite auf der Gegengeraden befestigt worden, um ein weiteres Unterspülen durch Elbwasser zu verhindern. Die nächste Deicherhöhungsmaßnahme ist für 2022 geplant. Der Deichverband hat zugesagt, dass am Renntermin der Sattelplatz, die Rennbahn und die Deichtribüne nutzbar sein werden.

Ein Problem im Sommer 2022 ist die Sanierung der Rönner Brücke und deren Vollsperrung. Dadurch wird die Anreise für Besucher von nördlich der Elbe erschwert, und das sind nicht wenige. „Das wird der Knackpunkt. Wir müssen uns früh eine Lösung überlegen“, so Carsten Fechner. Es gibt mehr als genug Arbeit für den neuen Vorstand.