Stove. Trotz hoher Temperaturen kamen 7200 Besucher zu den Trab- und Galopprennen auf die Grasrennbahn an der Elbe.
Etwa 7200 Zuschauer verfolgten am Sonntag das 145. Stover Rennen. Die Resonanz blieb damit etwas hinter den Erwartungen der Veranstalter zurück. Im vergangenen Jahr hatten 8200 Gäste den Weg auf die Grasrennbahn am Stover Strand gefunden, für die 2019er-Auflage hatte sich der Rennverein auf etwa 8000 Besucher eingestellt.
Der Grund für die vergleichsweise übersichtlichen Zuschauerzahlen, in besten Zeiten waren mehr als 10.000 Fans an die Elbe gepilgert, liegt auf der Hand: es ist die Hitzewelle der vergangenen Tage. „Das Wetter war einfach zu gut“, sagte Günther Porth, der Vorsitzende des Stover Rennvereins. „Wir hatten Temperaturen von über 30 Grad, das ist vielen Leuten zu heiß.“ So waren die schattigen Plätze unter den großen Bäumen der Innenbahn natürlich heiß begehrt.
Im Vorjahr waren 1000 Personen mehr an die Elbe gepilgert
Auf dem Deich, der Jahr für Jahr als Naturtribüne dient, ließ es sich dauerhaft nur unter Sonnenschirmen aushalten. Wegen der Hitze seien viele Besucher frühzeitig wieder abgereist. „Froh sind wir allerdings, dass es am Sonntag weder Regen noch Gewitter gab“, sagt Günther Porth.
Der Wettumsatz vor Ort entsprach mit 143.000 Euro dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Dazu kamen etwa 47.000 Euro, die mit internationalen Wettplatzierungen erwirtschaftet wurden – das Stover Rennen kann seit einigen Jahren in Wettbüros auf der ganzen Welt via Direktübertragung verfolgt werden. Und natürlich können von dort aus auch Wetten platziert werden.
Der Wettumsatz summiert sich auf 190.000 Euro
Besonders erfolgreich schnitt in diesem Jahr Jochen Holzschuh ab. Der Trabrennfahrer gewann mit Nico W zunächst den Preis vom Kiebitzmarkt, um später auch in der wertvollsten Prüfung des traditionsreichen Trab- und Galopprenntages zu triumphieren. Im Sulky hinter Goodspeed gewann Jochen Holzschuh den Großen Preis von Stove vor Manfred Zwiener mit Nemo und Nicole Hildebrand mit Irrwisch. Darüber hinaus stehen in Holzschuhs Tagesbilanz jeweils ein zweiter und dritter Platz.
Championesse Ronja Walter gewann beim Trabreiten mit Pferd Garry den Preis der Volksbank Winsener Marsch. Auch jüngere Semester traten in Stove an: Beim Ponyrennen gewann die zwölf Jahre alte Caroline Wittboldt-Müller mit Crazy den Preis vom Werbestudio Wendisch. Das Stover Rennen 2019 blieb bis auf einen Zwischenfall unfallfrei. Ein Trabrennfahrer kippte mit seinem Sulky um, blieb aber unverletzt.