Hamburg. Zwei unbekannte Täter haben am Montag nach der „Merkel muss weg“-Demonstration einen 37-jährigen Teilnehmer brutal angegriffen.
Bei der „Merkel muss weg“-Demonstration am Dammtor ist es am Montag zu einem gewalttätigen Zwischenfall gekommen. Ein Teilnehmer ist offenbar nach der Kundgebung von zwei Unbekannten angegriffen und schwer verletzt worden.
Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei war der 37 Jahre alte Mann vom Veranstaltungsort Dag-Hammarskjöld-Platz in den nahe gelegenen U-Bahnhof Stephansplatz gegangen. Als er gegen 20 Uhr den Schacht am Ausgang Staatsoper/Gorch-Fock-Wall wieder verließ, wurde er am Treppenaufgang von den beiden Tätern attackiert.
Diese waren laut Zeugenaussagen ihrem Opfer auf dem Bahnsteig gefolgt, bevor sie ihre Kapuzen ins Gesicht zogen und dann mit der Faust zuschlugen. Dabei wurde der 37-Jährige mehrmals am Hinterkopf getroffen und sank daraufhin zu Boden.
Täter entkommen unerkannt
Als Passanten versuchten, die Täter von ihrem brutalen Treiben abzubringen, wurden sie nach Polizeiangaben bedroht. Einer der beiden trat dem Demonstranten mit so viel Wucht ins Gesicht, dass dieser nach hinten fiel und bewusstlos liegen blieb.
Nach einem weiteren Tritt ergriffen die Täter schließlich die Flucht: der eine in Richtung Jungfernstieg, der andere in Richtung Gorch-Fock-Wall. Der Merkel-Gegner kam mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus.
Polizei bittet Zeugen um Mithilfe
Ein Täter soll etwa 1,80 Meter groß sein und wird auf 25 bis 28 Jahre geschätzt. Er hatte kurze dunkle, gegelte Haare und einen Dreitagebart, trug eine dunkle, gesteppte Kapuzenjacke und sprach akzentfrei Deutsch. Auch der zweite Täter, etwa zwei Meter groß, blond und 20 bis 30 Jahre alt, hatte ein „deutsches Erscheinungsbild“. Er trug zur Tatzeit eine dunkle Jacke und weiße Sneaker.
Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zur Tat geben können, sich unter Telefon 040 42865-6789 oder bei einer Dienststelle zu melden.